Das Geheimnis der alten Werte

Gastbeitrag von Clyde Rossouw, Investec Asset Management

Clyde Rossouw
Clyde Rossouw

Die jährliche Wertentwicklung des „Investec Global Quality Equity Income Fund“ war seit dem Kalenderjahr 2010 stets positiv. Der Erfolg des Fonds basiert auf einem in der Vergangenheit gelegten und soliden Fundament. Denn sieben der zehn am stärksten im Fond gewichteten Aktien stammen von traditionsreichen Unternehmen, die schon vor 1930 gegründet wurden. Das älteste im Fonds vertretene Unternehmen ist der 1837 gegründete Seifenhersteller Procter & Gamble (P&G). Diese Aktien sind im Fonds mit 3,1 Prozent gewichtet. Was P&G von Anfang an von anderen Seifenherstellern unterschied, war der hohe Stellenwert des Marketings. So nutzte P&G seit ihrer Erfindung neue Medien, wie Radio oder Fernsehen konsequent für seine Markenbotschaften. Unter anderem geht der Begriff „Seifenoper“ auf die geniale Marketingstrategie von P&G zurück.

Ein starker Markenwert ist für Aktionäre wichtig: Er erhöht die Markteintrittsbarriere für Mitbewerber und senkt die Wechselbereitschaft bei Verbrauchern zu anderen Produkten. Dies ermöglicht dem Unternehmen mit höheren Preisen auch höhere Margen zu erzielen. Gerade bei Verbrauchsgütern, wie eben Seife, aber auch Genuss- und Nahrungsmitteln ist daher die richtige Marketingstrategie von herausragender Bedeutung. Wer es rechtzeitig schafft, sich einen Markenwert aufzubauen, sichert sich damit einen langfristigen Wettbewerbsvorteil.

Mit einem Börsenwert von über 200 Milliarden Euro gehört der Seifenriese heute zu den 20 wertvollsten Firmen der Welt. Andere Kriterien mit ähnlichen Effekten können auch ein dichtes Vertriebsnetz sein, wertvolle Patente, starke Netzwerkeffekte, eine niedrige Kapitalintensität, eine relative Konjunkturabhängigkeit und ein hoher Free Cash Flow. Die Konzentration auf solche sogenannte Value-Titel ist nur ein Teil der Strategie des „Investec Global Quality Equity Income Fund“. Dieser zeichnet sich durch einen ausgewogenen Mix aus Value- und Growth-Titeln aus. Wachstumsorientierte Aktien erkennt man im Portfolio an einem eher hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis und einer vergleichsweise geringen Dividendenauszahlung.

Der 1886 gegründete Medizinkonzern Johnson & Johnson hat sich in dieser Kategorie einen Börsenwert von 300 Milliarden Euro ebenfalls mit spektakulären Marketingaktionen geschaffen. Nach dem Erdbeben von San Francisco im Jahr 1906 hatte Johnson & Johnson alle medizinischen Hilfsgüter im Wert von unter 100 Dollar kostenlos zur Verfügung gestellt und erlangte damit schlagartig große Berühmtheit. Von dieser Markenstärke profitiert Johnson & Johnson noch heute.

Wie aber passt Microsoft in das Fondsportfolio? Der im Fonds mit 4,7 Prozent gewichtete Software-Konzern stand am 30.06.2016 mit einem Börsenwert von 363 Milliarden Euro auf Platz 3 der international wertvollsten Unternehmen. Die Spitze der Rankingliste, die bis zur Jahrtausendwende noch von altehrwürdigen Konsumgütermarken wie Coca-Cola angeführt wurde, wird mittlerweile klar von IT -Unternehmen dominiert. Hier sind es jedoch weniger spektakuläre Marketing-Coups, die den Markenwert aufgebaut haben, sondern die Schaffung wertvoller Patentrechte und damit einer hohen Kundenabhängigkeit. Die Aktionäre freut es, der Kurswert der Aktie stieg innerhalb von fünf Jahren von 25 auf 57 US -Dollar (August 2011 bis August 2016). Auch der Fonds fährt gut mit seinen Qualitätsmarken und erreichte im Fünfjahreszeitraum 2011 bis 2016 eine monatliche Outperformance von 4,0 Prozentpunkten gegenüber seinem Vergleichsindex. Es müssen also nicht immer die alten Werte sein, die als Renditetreiber dienen. Auch moderne Technologie-Titel haben sich mittlerweile als Qualitätsunternehmen etabliert und runden so das Gesamtportfolio ab.

EXXECNEWS-Autor Clyde Rossouw ist Co-Head Qualität bei Investec Asset Management. Er ist Portfoliomanager mit Schwerpunkt Multi-Asset Absolute Return und Low Volatility. Der Beitrag ist zuerst erschienen in EXXECNEWS Ausgabe 19/2016.

www.investec.com

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