Mit Kryptoassets entsteht eine neue Anlageklasse

Nicolas Biagosch
Nicolas Biagosch

Gastbeitrag von Nicolas Biagosch zur Blockchain-Technologie als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und Basis für eine neue Assetklasse mit attraktiven Eigenschaften für professionelle Investoren:

Derzeit findet kaum eine Investmentkonferenz statt, auf der nicht über Kryptoassets diskutiert wird. Banken, Vermögensverwalter, Research-Häuser und Administratoren aus verschiedenen Ländern beschäftigen sich intensiv mit dem Thema. Unserer Meinung nach ist die Blockchain-Technologie, auf der Kryptoassets basieren, eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und Basis für eine neue Assetklasse mit attraktiven Eigenschaften für professionelle Investoren.

In der öffentlichen Wahrnehmung werden Kryptoassets häufig mit digitalen Währungen wie dem Bitcoin verbunden. Allerdings greift diese Sichtweise zu kurz, denn schon heute ist das Feld der Kryptoassets ist deutlich weiter. Kryptoassets, zu denen neben Bitcoin auch zum Beispiel Ether, Ripple oder Dash gehören, basieren auf der technologischen Idee der Blockchain. Diese ermöglicht es, Transaktionen in einem dezentralen Netzwerk fälschungssicher durchzuführen und zu dokumentieren. Bisher war es nicht möglich, digitale Informationen eindeutig zuzuordnen, da sie quasi ohne Kosten unbegrenzt vervielfältigt werden können. Zur Validierung von Transaktionen im digitalen Raum war deswegen bisher stets eine zentrale, vertrauensbildende Instanz nötig. Die Blockchain-Technologie durchbricht diese Logik, weil sie es erlaubt, Informationen eindeutig und sicher vor Manipulation abzuspeichern. Über Blockchain könnens somit Eigentumsverhältnisse und Transaktionen nachgehalten werden. „enn das Internet bisher in erster Linie ein „Internet der Informationen“ war, dann ermöglichet die Blockchain-Technologie erst die Entstehung eines „Internet der Werte“.

Die bisherige Internet-Architektur hat die Entstehung von Technologie-Riesen gefördert, die in ihrem jeweiligen Geschäftsfeld Quasi-Monopole betreiben. Man denke nur an Google, Amazon, Facebook oder Apple. Netzwerk- und Skaleneffekte, die in der bisherigen Internetlogik – wo alles unendlich oft kopierbar ist – besonders stark wirken, haben diese Entwicklung begünstigt. Das Entstehen von Monopolen ist vielen Konsumenten zunächst gar nicht negativ aufgefallen, da viele der von den Tech-Riesen bereitgestellten Dienste für den Endnutzer unentgeltlich sind. Erst jetzt, nachdem einige Datenskandale an die Öffentlichkeit geraten sind, entwickelt sich langsam ein Bewusstsein, dass der Konsument durchaus einen Preis für die genutzten Dienste zahlt – und zwar nicht in Dollar oder Euro, sondern in Form seiner Daten. Bei der Entwicklung von alternativen Geschäftsmodellen wird Blockchain-Technologie eine Rolle spielen. Denn die Idee von dezentralen Netzwerken, über die nicht nur Informationen, sondern auch Werte ausgetauscht werden, ist der Gegenentwurf zu den bisherigen Modellen, in denen ein zentral geführtes Unternehmen als Intermediär zwischen Nutzern und Erzeugern von Daten steht.

Aber das ist bei weitem nicht das einzige Gebiet, auf dem Kryptoassets eine Rolle spielen werden: Ein Schlagwort, das die Krypto-Szene derzeit bewegt, heißt „Tokenisierung“. Der Gedanke dahinter: Jeder Vermögenswert, der digital repräsentiert werden kann, kann auch in Form eines „Tokens“ – also einem Kryptoasset – handelbar gemacht werden, der Blockchain-Technologie sei Dank. „Tokenisiert“ werden könnten beispielsweise Immobilien, Unternehmensbeteiligungen oder Darlehen. Aber auch andere digital abbildbare Güter wie Nutzungsrechte, Speicherplatz oder sogar die Bonität oder der Ruf einer Person können über eine Blockchain abgebildet werden.

Die Entwicklung steht erst am Anfang und der Markt wird entscheiden, welche Konzepte sich durchsetzen. Fest steht jedoch schon jetzt, dass die Blockchain-Technologie in vielen Bereichen Katalysator für neu entstehende Werte sein wird. Wie können sich Investoren an dieser Entwicklung beteiligen? Über den Erwerb von Coins und Tokens, den so genannten Kryptoassets. Diese repräsentieren das Recht, an dem jeweiligen Geschäftsmodell teilzuhaben und können an Börsen gekauft und gehandelt werden. Und da auch in der Krypto-Ökonomie gilt, dass sich der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt, profitiert der Investor, wenn sich ein Geschäftsmodell bewährt und damit die Nachfrage nach dem jeweiligen Token steigt.

Mittlerweile gibt es über 1.500 handelbare Token mit ganz unterschiedlichen wirtschaftlichen Werttreibern. Vergleichbar sind Investitionen in Kryptoassets am ehestens mit Investitionen in Venture Capital. Denn auch hier gilt es, Geschäftsmodelle, Teams und Technologien in einer frühen Phase zu beurteilen und dabei die Risiken einzelner Investments im Rahmen einer durchdachten Portfolio-Konstruktion zu begrenzen.

Attraktiv sind Kryptoassets nicht nur wegen der Renditechancen, die Investoren bei einer Anlage in eines der großen Zukunftsthemen haben. Ein weiterer großer Vorteil ist die Möglichkeit der Risikodiversifikation. Kryptoassets haben in der Vergangenheit eine nur sehr geringe Korrelation zu allen anderen großen Assetklassen gezeigt. Eine Beimischung von Kryptoassets kann also das Gesamtrisiko eines gemischten Portfolios senken. Fasst man diese Eigenschaften zusammen, so kann man Kryptoassets als „Liquid Alternatives“ einordnen, die sowohl als „Return Enhancer“ als auch als „Diversifier“ attraktiv sind.

Wie es für eine junge Assetklasse typisch ist, gibt es allerdings noch einige Herausforderungen für Investoren in Kryptoassets zu bewältigen. Alleine die Komplexität der Assetklasse kann abschreckend wirken. Informationen sind verfügbar, liegen aber bei weitem nicht so standardisiert und leicht zugänglich vor wie zum Beispiel bei Aktien oder Anleihen. Auch der Handel ist anders organisiert, als es professionelle Investoren gewohnt sind. So ist der Tausch von gesetzlichen Zahlungsmitteln in Token oder der Wechsel von Token in Kryptowährungen auf spezielle Handelsplätze beschränkt, noch ist dies an klassischen Börsen nicht möglich. Auch die Verwahrung dieser Vermögenswerte ist für Investoren aufwändig und birgt Risiken.

Postera Capital hat sich als spezialisierter Dienstleister im Krypto-Umfeld dieses Themas gewidmet. Als Fondspromotor haben wir die Entwicklung des „Postera Fund – Crypto I“ begleitet, der die Hürden für professionelle Investoren, sich in Kryptoassets zu engagieren, deutlich senkt. Der Fonds ist als AIF gemäß der europäischen AIFM-Richtlinie aufgelegt und damit der erste voll regulierte Krypto-Fonds in Europa. Investoren können jetzt in ein professionell gemanagtes Krypto-Portfolio investieren, ohne sich mit den komplexen Zugangshürden der Assetklasse auseinandersetzen zu müssen.

Der „Postera Fund – Crypto I“ ist dabei Ausdruck eines Trends zur Professionalisierung der Krypto-Branche. Während das Feld bis vor Kurzem noch von technologie-begeisterten „Early Adoptern“ beherrscht wurde, ist das Thema „Krypto“ mittlerweile im Mainstream angekommen. Was seit einem Jahr auf Investmentkonferenzen diskutiert wird, findet jetzt auch Niederschlag in professionellen Produkten und Dienstleistungen.

Nicolas Biagosch ist Partner der Postera Capital GmbH, einem Beratungs- und Beteiligungsunternehmen im Bereich Blockchain und Kryptoassets mit Sitz in Düsseldorf.

www.postera.io

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