ebase Fondsbarometer: Mischfonds und Indexfonds besonders gefragt
Investmentfondsberater zeigten sich im zweiten Quartal 2014 trotz der hohen DAX-Stände zurückhaltend. Das zeigt das „ebase Fondsbarometer“, das die Handelsaktivität der B2B Direktbank ebase widerspiegelt. Im Juni erreichte der Index einen Wert von 74,4 Punkten, nachdem er im Mai auf den bisherigen Jahrestiefstand von 67,4 gefallen war. Ein Indexwert unter 100 zeigt eine unterdurchschnittliche Aktivität an, wobei der Jahresdurchschnitt von 2013 als Referenzwert dient.
„Gründe für die Zurückhaltung beim Fondshandel sind neben den Krisen in der Ukraine und im Irak vor allem auch die anhaltenden Spekulationen über die weitere Zinspolitik von Fed und EZB“, erläutert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. Seiner Ansicht nach lautete die Devise im zweiten Quartal „Abwarten oder Abstoßen“: Aktienfonds und Dachfonds wurden häufiger verkauft als gekauft - sie verzeichneten Kaufquotienten von 0,90 bzw. 0,50. „Die Höchststände an den Börsen wurden überwiegend genutzt, um Gewinne mitzunehmen“, so Geyer. Mit Mischfonds (Kaufquotient 1,57) und Rentenfonds (Kaufquotient 1,10) standen eher konservative Fondstypen im Fokus.
Einen Nachfrageschub erlebten Indexfonds, ihr Kaufquotient schnellte hoch auf 2,23. Damit verzeichnete dieser Fondstyp mehr als doppelt so viele Zuflüsse wie Abflüsse. „Indexfonds zählten schon 2013 zu den Gewinnern des Fondsjahres - an diesen Erfolg scheinen sie 2014 nahtlos anknüpfen zu können“, sagt Geyer.
Bezogen auf die Anlageregion waren Fonds, die sich in Europa engagieren, besonders gefragt - sie erreichten einen Kaufquotienten von 1,31. Für Euroland-Fonds lag der Quotient dagegen nur bei 0,92. US-Fonds kamen sogar nur auf 0,82. 2013 zählten die USA mit einem Quotienten von 1,21 noch zu den beliebtesten Anlageregionen. „Die Fondsberater sind weiterhin skeptisch, ob sich die US-Wirtschaft dauerhaft erholt“, bewertet Geyer.
Von den Schwellenmärkten hat zumindest Indien den negativen Trend der vergangenen Monate drehen können. Fonds, die in diese Anlageregion investieren, erreichten in den Monaten April bis Juni im Mittel einen Kaufquotienten von 1,28, nach einem Wert von 0,41 im Gesamtjahr 2013. „Der Regierungswechsel und die damit verbundenen Impulse für die Wirtschaft der zweitgrößten Volkswirtschaft Asiens werden am Fondsmarkt positiv bewertet“, so Geyer. Fonds, die in China investieren, wurden hingegen weiterhin stärker verkauft als gekauft - der Kaufquotient betrug im zweiten Quartal 0,43, nach 0,54 im Gesamtjahr 2013.
Quelle: Pressemitteilung ebase
Das ebase-Fondsbarometer spiegelt die Handelsaktivität aller Investmentfondsberater in Deutschland wider, die für Kooperationspartner der European Bank for Financial Services GmbH (ebase) arbeiten. Es setzt sich aus den beiden Elementen Handelsvolumen und dem Kaufquotient zusammen und wird vierteljährlich veröffentlicht. Zu den Mandanten der B2B-Direktbank ebase zählen Finanzvertriebe, Versicherungen, Banken und Vermögensverwalter. (jpw1)