Fondsrating-Update Januar 2020: Asien-Flaggschiff erfährt Downgrade
Die Ratingagentur Scope hat sämtliche Fondsratings aktualisiert. Bei rund 530 der aktuell fast 6.100 bewerteten Fonds gab es Ratingveränderungen. 232 Rating-Upgrades standen 298 Rating-Downgrades gegenüber.
Der „Investec GSF Latin American Smaller Companies“ des südafrikanischen Asset Managers Investec erhielt von Scope eine Spitzenbewertung. Investec hat sich in Europa vor allem durch seine globalen Aktien- und Asienfonds sowie Mischfonds einen Namen gemacht. Daneben wird die Fondspalette stark von Emerging Markets Produkten auf der Aktien- und Rentenseite geprägt. Der im Jahr 2010 aufgelegte „Investec GSF Latin American Smaller Companies“ wird seit 2016 von Rafael Mednodza verwaltet und investiert in lateinamerikanische Nebenwerte. Die größten Länder im Fonds sind Brasilien mit 64,5 Prozent und Mexiko mit 21,1 Prozent. Der Fonds überzeugt vor allem durch seine exzellente Performance. Über die vergangenen fünf Jahre übertraf er mit 8,7 Prozent per annum sowohl den Durchschnitt der Peergroup Aktien Lateinamerika (5,3 Prozent per annum) als auch den Vergleichsindex MSCI EM Latin America (6,2 Prozent per annum) deutlich.
Auch der „Edmond de Rothschild Bond Allocation“ erreicht Top Rating. Der Fonds verwaltet 2,5 Milliarden Euro und investiert flexibel in europäische Staats- und Unternehmensanleihen mit dem Ziel über einen Zeitraum von drei Jahren, unabhängig vom herrschenden Marktumfeld, eine positive Rendite zu erzielen. Dabei stehen dem Fondsmanager Benjamin Melman eine Vielzahl von Anleihesegmenten offen. Beispielsweise sind auch Investitionen in High Yield-, Emerging Markets- oder Wandelanleihen möglich. Während der Fonds über die vergangenen fünf Jahre mit 2,5 Prozent per annum leicht hinter der Peergruppe Renten Globale Währungen mit 2,6 Prozent lag, fielen die Risikokennzahlen sehr überzeugend aus. In der Risikobewertung erzielte der Fonds 77 von möglichen 100 Punkten, was sich beispielsweise in einem maximalen Verlust von lediglich 3,5 Prozent über die vergangenen fünf Jahre äußerte, während die Peergroup 5,3 Prozent verlor.
Der fast acht Milliarden Euro schwere „Stewart Investors Asia Pacific Leaders“ musste hingegen im Dezember ein Downgrade von „C“ auf „D“ hinnehmen und ist in seiner Peergruppe Aktien Asien Pazifik ex Japan auf Platz 48 von 82 abgerutscht. Während der Fonds weiterhin mit exzellenten Risikokennzahlen glänzt und 2018 sogar positive Erträge für Anleger erzielen konnte, macht ihm seit letztem Jahr eine Performanceschwäche zu schaffen. Auf Ein-Jahressicht konnte der Fonds lediglich 8,4 Prozent Rendite erwirtschaften, während die Peergruppe Aktien Asien Pazifik ex Japan auf 20,5 Prozent und der Index MSCI AC Pacific ex Japan auf 23,0 Prozent kamen. Die Hauptgründe für die deutliche Underperformance liegen in der konservativen Strategie der Manager David Gait und Sashy Reddy begründet und darin, dass chinesische Internetaktien, wie Alibaba und Tencent, die im Jahr 2019 eine deutliche Erholung verzeichneten, nicht im Portfolio enthalten waren. (DFPA/JF1)
Quelle: Ratingmitteilung Scope
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, erneuerbare Energien und Infrastruktur.