Pensionseinrichtungen die am stärksten wachsende Investorengruppe im Investmentfondsgeschäft

Das Beratungshaus Kommalpha hat die Entwicklung der Finanzanlagen von Versicherungen und Pensionseinrichtungen von 2005 bis 2018 detailliert analysiert und die Ergebnisse in einer Studie veröffentlicht. Demnach sind Investmentfondsanteile die mit Abstand dominierende Position. Sie vereinen 1.038 Milliarden Euro der Finanzaktiva von Versicherungen und Pensionseinrichtungen auf sich, was einen Anteil von 37 Prozent bedeutet. Schuldverschreibungen folgen mit 463 Milliarden Euro auf Rang 2, Einlagen mit 443 Milliarden Euro auf Rang 3.

Kommalpha hat insgesamt über eine Million Datenpunkte bezogen und entsprechend für die langfristige Analyse aufbereitet. Der Datenstichtag ist der 30. Juni 2018. Die Gesamtsumme der Finanzaktiva von Versicherungen und Pensionseinrichtungen hat demnach seit Ende 2005 von 1.633 Milliarden Euro auf 2.803 Milliarden Euro per Mitte 2018 zugenommen. Das ist ein Zuwachs um 1.170 Milliarden Euro in knapp 13 Jahren. Dabei haben die Finanzaktiva von Pensionseinrichtungen um das 2,5-Fache zugenommen und sich somit mehr als verdoppelt, obwohl in dieser Periode die Finanzkrise und eine mehrjährige anhaltende Phase von historisch niedrigem Zinsniveau liegen.

Die Sparte der Lebensversicherungen ist mit rund 42 Prozent Anteil an den gesamten Finanzaktiva das mit Abstand größte Segment, gefolgt von Pensionseinrichtungen mit 22 Prozent sowie dem zusammengefassten Segment der Nicht-Lebensversicherungen (Krankenversicherungen, Schaden-/Unfallversicherungen und Sterbekassen) ebenfalls mit 22 Prozent. Lebensversicherungen und Pensionseinrichtungen sind somit die mit Abstand dominierenden Anlegersegmente für die deutsche Fonds- und Assetmanagement-Industrie.

Im zeitlichen Zusammenhang hebt die Studie die deutliche Zunahme der Investmentfondsquote hervor. Insbesondere bei Pensionseinrichtungen stieg sie von knapp 35 Prozent in 2005 auf über 60 Prozent per Ende Juni 2018. In absoluten Zahlen ist dies ein Zuwachs um 285 Milliarden Euro von 84,4 Milliarden Euro in 2005 auf 369,9 Milliarden Euro per Jahresmitte 2018. Pensionseinrichtungen sind seit über zehn Jahren die mit Abstand am deutlichsten wachsende Investorengruppe im Investmentfondsgeschäft. Ihre Fondsbestände steigerten sich in der Betrachtungsperiode von 13 Jahren um 338,2 Prozent.

Die Analyse der statistischen Daten zeigt, dass deutsche Kapitalverwaltungsgesellschaften die dominierenden Anbieter der von Versicherungen gehaltenen Investmentfondsbestände sind. Sie profitieren von 574 Milliarden Euro, die Versicherungen bei ihnen angelegt haben. Bei Anbietern im verbleibenden Euroraum sind 90 Milliarden Euro angelegt – davon 75 Milliarden in Luxemburg. Für Pensionseinrichtungen liegen vergleichbare Daten nicht vor. Ein Rückschluss über entsprechende Spezialfondsvolumina von Pensionseinrichtungen impliziere jedoch ebenfalls eine klare Dominanz von deutschen Fondsanbietern, so Kommalpha.

Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen sind die mit Abstand dominierenden Kundengruppen im Spezialfondsgeschäft. Sie vereinen einen Marktanteil von rund 60 Prozent des Spezialfondsvermögens von knapp 1,6 Billionen Euro per Datenstichtag 30. Juni 2018 auf sich. Diese beiden Investorensegmente habe seit 2010 ausschließlich positives jährliches Nettomittelaufkommen in erheblicher Höhe verzeichnen können.

Bei Versicherungen beträgt das Spezialfondsvolumen per Datenstichtag 546,7 Milliarden Euro. Dabei liegen gemischte Wertpapierspezialfonds und reine Rentenspezialfonds in etwa gleichauf und machen über 80 Prozent des Spezialfondsmarktes von Versicherungen aus.

Altersvorsorgeeinrichtungen vereinen 410,7 Milliarden Euro Spezialfondsvolumen auf sich. Die Zusammensetzung des Spezialfondsvolumens ist deutlich heterogener und diversifizierter im Vergleich zu Versicherungen – insbesondere reine Rentenspezialfonds spielen eine vergleichbar geringe Rolle.

Ein Expertenpanel im Rahmen der Studie zeichnet ein insgesamt differenziertes Stimmungsbild: überwiegend skeptisch bezüglich Risiken der Kapitalanlagen von Versicherungen und Pensionseinrichtungen, positiv für den deutschen Spezialfonds und konservativ betreffend Portfoliokonstruktion.

Quelle: Studie „Versicherungen & Pensionseinrichtungen“ Kommalpha

Die Kommalpha AG mit Sitz in Hannover und einem weiteren Standort in Zug (Schweiz) ist ein ganzheitliches Beratungshaus für den institutionellen Kapitalmarkt in Europa. Kommalpha berät Anbieter wie Asset Manager, KVGen, Verwahrstellen, Vermögensverwalter sowie Investoren (z.B. Versicherungen, Pensionsvermögen), Dienstleister und IT-Lösungsanbieter. (AZ)

www.kommalpha.com

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