Containerschifffahrt: CMA CGM mit Mega-Order
Die französische Linienreederei CMA CGM hat neun Mega-Containerfrachter in China in Auftrag gegeben. Der Auftrag für die Schiffe mit einer Kapazität von je 22.000 TEU besteht aus sechs festen Bestellungen und drei Optionen auf weitere Schiffe. Das berichtet das „Hamburger Abendblatt“ mit Bezug auf einen Bericht in der Zeitung „China Daily“. Die Reederei selbst habe sich noch nicht dazu geäußert, weil der Vertrag noch nicht unterschrieben sei.
Unter Schifffahrtsexperten steige nun, so das „Hamburger Abendblatt“, die Sorge, dass es erneut zu Überkapazitäten am Schifffahrtsmarkt kommen kann und damit zu einem erneuten Sinken der Frachtraten, die sich zuletzt nach jahrelangem Tief wieder erholt haben.
Die Zahl der Containerschiffe, die Ladekapazitäten von mindestens 18.000 TEU haben, wird bis 2020 auf insgesamt 109 steigen. Das meldet die Nord LB in ihrer jüngsten Analyse. Dennoch geht der Schifffahrtsexperte der Bank, Thomas Wybierek, zunächst einmal nicht von Überkapazitäten aus.
Zunehmende Probleme könnte der Hamburger Hafen bekommen. Der Hamburger Schifffahrtsexperte Ulrich Malchow sagt laut „Hamburger Abendblatt“: "CMA CGM wird die noch größeren Schiffe auf der Asien-Europa-Route einsetzen, dazu gehört Hamburg. Da aber die Beschränkungen für die 22.000-TEU-Frachter noch größer sein werden, stellt sich für die Reederei die Frage, ob sie Hamburg aus ihrem Fahrplan streicht.“ (TH1)