Deutlich steigende Preise am Deutschen Immobilienmarkt
Am 17. Februar 2015 meldete die „Welt“ in ihrer Online-Ausgabe, dass die Preise für Wohnimmobilien in 2014 um fünf Prozent angezogen haben. Dies ist die stärkste Verteuerung seit mindestens zehn Jahren. Dieses Ergebnis liefert das vierteljährliche Investmentbarometer des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken (VDP). Die Immobilienpreise stiegen zum fünften Mal in Folge. Seit Beginn der Datenerhebung in 2003 durch die VDP hätten sich die Preise um rund ein Viertel erhöht.
„Die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien ist ungebrochen“, so VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Wegen der niedrigen Zinsen und der stabilen Konjunktur seien in- und ausländische Anleger weiter an deutschen Immobilien interessiert. „Hält die Nachfrage unvermindert an, werden die Preise weiter anziehen.“ Tolckmitt betonte, die Entwicklung spiegele die große Attraktivität des deutschen Marktes wider. Allerdings warnte Tolckmitt vor einer Unterschätzung des Anlagedrucks insbesondere auf den gewerblichen Immobilienmärkten. Hier könnte es eine Korrektur der Preise geben, wenn institutionelle Anleger den Märkten abschwören. Bereits in 2014 habe dieser Markt an Schwung verloren. Demnach stiegen die Preise für Gewerbeimmobilien im vorigen Jahr um 3,8 Prozent, nach 4,7 Prozent 2013. Im vierten Quartal 2014 lag das Plus binnen Jahresfrist nur bei 2,4 Prozent und war damit nur noch halb so groß wie im Frühjahr 2014. Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise investieren Anleger und private Bauherren wegen der niedrigen Zinsen verstärkt in Immobilien und treiben damit die Preise. Trotz „Überbewertungen“ in einigen Großstädten sieht die Bundesbank hier aber keine flächendeckende Blase.