Die US-Wirtschaft wird wenigstens noch zwei Jahre auf sehr hohem Niveau verbleiben
Am 6. November veröffentlichte EXXECNEWS INSTITUTIONAL ein Gespräch von Herausgeber Dr. Dieter E. Jansen mit Douglas Herzbrun, Chef der Research Group von CBRE, Los Angeles - der weltweit größten Immobilien-Service-Organisation der Welt. Der Tenor von Herzbrun: „Die wichtigste Nachricht ist: Die US-Wirtschaft wird wenigstens noch zwei Jahre auf sehr hohem Niveau verbleiben und sogar weiter wachsen. Dann schwächt sich das Wachstum ein wenig ab, aber nicht dramatisch. Eigentlich sind das gute Zeiten zu kaufen, trotz derzeit hoher Cap-Rates.“
Herzbrun weiter: „Ich weiß nicht so genau, ob ich optimistisch oder eher zurückhaltend sein soll, was die Erwartung an die Immobilienmärkte in unserem Land betrifft. Die Märkte operieren auf sehr hohem Niveau hinsichtlich der Kaufpreise und Mieten. Feststellbar ist, dass Investoren umdenken müssen. Die ‘ fundamentials’, das sind die Basis-Parameter für Entscheidungen, verändern sich derzeit bei vielen Immobilien-Sektoren. Auch Standortfaktoren verändern sich.
Einsteigern bieten sich deshalb jede Menge Chancen, das bleibt auch noch lange so, kleinere Dellen auf Teilmärkten mal ausgenommen. Aber – und das ist ganz wichtig – die Auswahl wird schwieriger. Dabei sollten unbedingt Profis helfen.“
Die US-Immobilienmärkte haben in den vergangenen sieben Jahren einen dramatischen Aufschwung erlebt. Dies werde so nicht weitergehen. Die Arbeitslosigkeit, die vor sieben Jahren noch zehn Prozent betrug, sank auf 4,2 Prozent. Heute liegt sie bei 4,4 Prozent. Die Stärke der US-Wirtschaft habe zwei Quellen: Erstens Zuwanderung und zweitens natürliches Bevölkerungswachstum. Dieses ist von 1,2 Prozent pro Jahr in den neunziger Jahren auf 0,73 Prozent in den Jahren 2011 bis 2016 gefallen. Dies habe für die Immobilienmärkte erhebliche Auswirkungen. Auf den Immobilienmärkten 2018 sei ein geringen Rückgang von Angebot und Nachfrage zu erwarten. Es sei klug von Investoren, sich auf Nischen-Märkte zu konzentrieren: Senior-Housing, Data Centers, Medizintechnik – diese Kategorien stünden mehr unter den positiven Einflüssen der demographischen Entwicklung und des technischen Fortschritts, seien aber auch riskanter. Beachtenswert in allen Fällen seien die ehemaligen Zweitstandorte der Küsten- und Sunbelt-Regionen.