Ex-„Bild“-Chef Diekmann gründet digitalen Vermögensverwalter
Kai Diekmann, Ex-Chefredakteur und ehemaliger Herausgeber der „Bild“-Zeitung, plant zusammen mit dem Banker Lenny Fischer einen virtuellen Vermögensverwalter. Das berichtet das „Manager Magazin“ online am 16. November 2017. Der Vermögensverwalter soll laut Artikel von einer journalistisch unabhängigen Finanzwebsite unterstützt werden, die von Diekmanns Webcontent-Agentur Storymachine betrieben wird.
Im Exklusivinterview mit dem Magazin sagten Diekmann und Fischer, sie wollen den Deutschen das Sparen in der Nullzins-Ära beibringen. 20 Milliarden Euro Anlegergelder wollten Fischer und Diekmann in den kommenden Jahren einsammeln. Zielpublikum seien Anleger, die ihr Kapital derzeit auf Sparbüchern deponiert haben. „Zukunftsfonds“ soll das Anlagevehikel heißen, das im zweiten Quartal des kommenden Jahres an den Start gehen soll.
Der Mischfonds soll aktiv vor allem über digitale Kanäle vertrieben werden und laut Artikel deutlich günstiger sein als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Die jährlichen Kosten sollen um die 1,4 Prozent des Sparkapitals liegen. Um dem Volksfonds im Netz genügend Aufmerksamkeit zu verschaffen, verhandelten Fischer und Diekmann derzeit mit mehreren Medienhäusern über Kooperationsverträge. Die sollen dem Fintech-Start-up ein entsprechendes Mediavolumen gewährleisten.
„Wir wollen klassische Sparbuchsparer ansprechen. Also Leute, die nur begrenzt Risiko eingehen möchten, aber nicht mehr mit null Prozent Zinsen abgespeist werden wollen“, zitiert das Magazin Fischer und Diekmann. Das Anlagemanagement des Mischfonds werde dem sogenannten Total-Return-Ansatz folgen. Erzielt werden sollen überschaubare Renditen zum geringstmöglichen Risiko. (mb1)