Konsolidierung im Schifffahrtssektor setzt sich fort
Rückwirkend zum 1. Januar 2018 übernimmt die Bremer Reederei-Gruppe Zeaborn alle Geschäftsanteile der Hamburger Reederei E.R. Schiffahrt sowie des Schiffsmaklers Harper Petersen & Co. Das schreibt die „Deutsche Verkehrs-Zeitung“ (DVZ). Der Zusammenschluss stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund 200 an Land und 2.800 auf See, würden übernommen. Nils Aden, Chief Executive Officer der E.R. Schiffahrt, werde auch in Zukunft die gemeinsamen Ship Management-Aktivitäten verantworten. Simon Aust bleibe Chief Executive Officer von Harper Petersen. Zu den finanziellen Eckdaten der Transaktion wurde Vertraulichkeit vereinbart, so die DVZ.
„E.R. Schiffahrt und Harper Petersen sind exzellent geführte und profitable Unternehmen. In der neuen Konstellation erreichen sie nun auch eine kritische Größe, um sich im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu positionieren“, sagt Erck Rickmers. „Eine Konsolidierung unter den deutschen Bereederungsgesellschaften ist angesichts der internationalen Markterfordernisse überfällig. Zeaborn verfolgt eine dynamische Wachstumsstrategie, die dem Unternehmen, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und seinen Kunden eine attraktive Perspektive bietet.“
Der Verkauf des Ship Managements stelle laut DVZ keinen Abschied der Erck-Rickmers-Gruppe von der Schifffahrt dar. Mit 34 eigenen und gemeinsam mit Investoren finanzierten E.R.-Schiffen bleibe die Gruppe in der maritimen Wirtschaft engagiert. Darüber hinaus werde eine zum Jahreswechsel unter dem Traditionsnamen Blue Star Group neu etablierte Gesellschaft Schifffahrtsinvestments für institutionelle Anleger entwickeln. (TH1)