Schwache Goldnachfrage im ersten Quartal 2018
Das World Gold Council hat die Goldnachfragedaten für das erste Quartal 2018 veröffentlicht. Danach war die Goldnachfrage um sieben Prozent niedriger als im Vorjahresquartal und mit 973,5 Tonnen so niedrig wie letztmalig vor zehn Jahren. Das Goldangebot stieg gleichzeitig um drei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 1.063,5 Tonnen. Das schreibt die Degussa Goldhandel in ihrem aktuellen Marktreport.
Die Goldschmucknachfrage gab im Vergleich zum Vorjahresquartal um insgesamt ein Prozent nach (487,7 Tonnen). Stark rückläufig war dabei die Nachfrage aus Indien (minus zwölf Prozent), während die Goldnachfrage aus China um sieben Prozent zulegte. Gold-ETFs verzeichneten einen Rückgang um 66 Prozent (32,4 Tonnen). Dagegen kauften die Zentralbanken mehr Gold ein (plus 42 Prozent auf 116,5 Tonnen), vor allem die Zentralbanken aus Russland, der Türkei und Kasachstan.
„Die insgesamt schwache Goldnachfrage zum Jahresbeginn dürfte auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen sein - wie zum Beispiel der weitere Anstieg der US-Zinsen, aber auch die Kursgewinne auf den Aktienmärkten, die die Kosten der Goldhaltung erhöht haben.“, so der Degussa-Report.
Auch das Interesse an Edelmetallmünzen sei gering gewesen. Beispielsweise verkaufte die US-Münze im April 2018 nur 4.500 Feinunzen des American Eagle, 25 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. (TH1)