Studentenapartment als Geldanlage: Lohnt das Investment?

Der Markt für „Mikro-Apartments“ wächst. An deutschen Universitäten sind so viele Studenten wie noch nie eingeschrieben. Projektentwickler ziehen aufgrund des knappen Wohnraums und steigender Preise für Wohnimmobilien in den Universitätsstädten Studenten-Wohnkomplexe mit möblierten Mini-Apartments von 20 bis 35 Quadratmetern Wohnfläche in die Höhe. Wie interessant ist dieser Trend für ein Investment? Diese Frage stellt Volker Wohlfarth, Geschäftsführer der Berliner Immobilien Investmentplattform zinsbaustein.de in der Ausgabe 20 von EXXECNEWS.

Die Zahlen sprächen für sich. In der deutschen Studienlandschaft werden Rekorde geschrieben. Mit rund 2,84 Millionen zugelassenen Studierenden haben Deutschlands Hochschulen nach vorläufigen Angaben zum Wintersemester 2017/2018 die zehnte Höchstmarke in Folge verzeichnet, 46 Prozent mehr Studenten als in 2008.

Staatliche Studentenwohnheime können dem Nachfrageanstieg nach bezahlbarem Wohnraum seit Jahren nicht mehr standhalten. Die Auswirkungen auf die Preise für studentische Wohnungen sind daher deutlich zu spüren. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft seien in Berlin beispielsweise die Mieten typischer Studentenwohnungen – 30 Quadratmeter, Einbauküche und nahe an der Uni gelegen – seit 2010 um 42 Prozent gestiegen, mit einer durchschnittlichen Quadratmetermiete bei knapp zehn Euro, vor Betriebs- und Heizkosten. In München werden über 17 Euro berechnet. Die Mietpreisentwicklung für kleine Apartments übersteigt somit die Entwicklung des Gesamtmarktes. Savills Research hat diesen Trend bereits im Juni 2017 in einem Marktbericht zum Studentenwohnungsmarkt Deutschland als besonders gravierend herausgestellt.

Auf diesen Trend hat der private Wohnungsbau reagiert. Anfang 2018 wurden in 50 deutschen Städten 12.300 Wohnheimplätze gebaut oder saniert, weitere 19.500 Plätze sind in Planung. Die Menge an Mini-Apartments für Ein-Personen-Haushalte hat sich seit 2010 verdreifacht. Nach einer Umfrage von CBRE investieren bereits rund 25 Prozent der befragten Investoren, die im Raum Europa und dem Nahen Osten aktiv sind, in alternative Segmente und insbesondere in Studentenapartments. Gemäß einer Studie zum Wohnungsmarkt des Immobiliendienstleister Savills Research könnte in diesem Jahr erstmals eine Milliarde Euro in Mikro-Apartments investiert werden. Davon profitieren nicht nur Studenten, sondern auch Privatanleger.

Für Anleger, die angesichts von Niedrigzinsen auf der Suche nach profitablen Nischenmärkten sind, sind Mikro-Apartments somit sehr interessant. Steigende Mieten locken inzwischen sogar institutionelle Investoren wie Versicherungen und Spezialfonds von Versorgungskassen an, denn die Renditeversprechen liegen zwischen vier und sechs Prozent. Wer in eine Studentenwohnung investieren möchte, sollte vor allem darauf achten, wie viele Hochschulen es vor Ort gibt und wie sich die Studierendenzahlen entwickeln. Auch die Lage innerhalb der Stadt sollte vor einer Investmententscheidung berücksichtigt werden. Studenten sollten kurze Wege zur Uni haben, damit sie zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad fahren oder in unmittelbarer Nähe in einen Bus oder die U-Bahn einsteigen können, die sie in kurzer Zeit ans Ziel bringen. Bei der Wohnung selbst sollten sich Kapitalanleger auf das Wesentliche konzentrieren: Ein Balkon muss nicht unbedingt vorhanden sein, ein ordentlicher Grundriss und ausreichend Steckdosen aber schon. Die Größe der Wohnung spielt laut einer Studie von Jones Lang Lasalle für die Studierenden meist nur eine untergeordnete Rolle.

Studentenapartments können auch ein gutes Angebot sein für Anleger, die eine Immobilienanlage mit wenig Verwaltungsaufwand bevorzugen. Private Studentenwohnheime bieten hier den Vorteil, dass sie in der Regel von einer Betreibergesellschaft verwaltet werden. Da diese sich um die Vermietung und Instandhaltung kümmert, hat der Besitzer des Apartments seine Ruhe, zumindest so lange, wie der Vertrag mit der Betreibergesellschaft läuft. Die Zeit und Energie, die der Wohnungsbesitzer durch einen Betreiber sparen kann, sollte man angesichts der häufigen Mieterwechsel bei Studenten nicht unterschätzen. Unter anderem für Investoren in fortgeschrittenem Alter, die noch eine stabile Einnahmequelle für die Rente suchen, wird hier eine interessante Option geboten.

Die Nachfrage nach Wohnraum wird sich auf hohem Niveau halten, denn die Apartments sind auch für andere Zielgruppen interessant. Neben Studenten mieten sich derzeit auch zunehmend Pendler, Young Professionals und Projektarbeiter in den modernen Wohnanlagen ein, da kleine Einheiten auf dem Wohnungsmarkt knapp sind. Auch für alleinstehende Senioren sind kleine Apartments attraktiv, so dass weiterhin Nachfragepotenzial besteht, wenn die demografischen Verhältnisse der Bundesrepublik sich wandeln.

www.exxecnews.de

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