Venture Building in Afrika - Marktchancen nutzen
Investitionen in den afrikanischen Kontinent bieten Anlegern attraktive Marktchancen, die bislang kaum wahrgenommen wurden. Venture Building stellt sowohl für private als auch für institutionelle Anleger eine Anlagemöglichkeit in einem chancenreichen Wachstumsmarkt dar und liefert zudem einen positiven Beitrag für die afrikanische Gesellschaft. Christian Wessels, Geschäftsführer von Sunray Ventures, schreibt am 11. März 2019 in Ausgabe 06 von EXXECNEWS über nachhaltige Investitionen in Afrika.
Eine Beteiligung an einen Venture Builder ist beispielsweise über Schuldtitel mit einer Laufzeit von fünf Jahren möglich und wird aktuell mit einer Zinsprognose von bis zu zehn Prozent angeboten. Zusätzlich bietet er Impact-Investoren eine einzigartige Möglichkeit, aktiv die Zukunft Afrikas mitgestalten zu können. Für nachhaltige Investments in Afrika ist Venture Building besonders erfolgversprechend. Dabei wird das Kapital der Investoren dazu genutzt, um Unternehmen vor Ort zu gründen und wirtschaftlich zu betreiben. Als besonders wachstumsstark gilt dabei vor allem der Energiesektor. Hier steht eine wachsende Nachfrage einem vergleichsweise schwachen Angebot gegenüber.
Afrika wird meist im Rahmen von Fluchtursachen thematisiert. Fehlendes Kapital und Know-how sowie eine unzureichende Infrastruktur mindern seine Attraktivität als Investitionsstandort in den Augen vieler Anleger. Doch Afrika ist ebenso ein Kontinent wachsender Volkswirtschaften und zunehmender Bevölkerung, der enorme Marktchancen bietet. Bisher war China als Investor in den afrikanischen Markt maßgebend. Mit eigenen Arbeitskräften aus Fernost mangelte es allerdings an der nötigen Kommunikation auf Augenhöhe und einem nachhaltigen Konzept. Für die Menschen in Afrika blieben häufig lediglich die Handlagerjobs als Tätigkeit.
Der Handelskonflikt mit den USA sowie die neu ausgerichtete Wirtschaftspolitik Chinas bieten nun vollkommen neuartige Investitionsmöglichkeiten in Afrika. Die Chinesen fahren ihre expansive Investitionspolitik zurück und setzen stattdessen vermehrt auf das eigene Land, unter anderem durch höhere Umweltauflagen und gestrichene Subventionen. Der dadurch entstehende Freiraum bietet deutschen Anlegern Chancen im afrikanischen Wachstumsmarkt. Dabei sind fundierte Kenntnisse über den vorherrschenden Markt notwendig, um beispielsweise Probleme wie Korruption und Misswirtschaft adäquat begegnen zu können.
Mit Venture Building kann die lokale Expertise genutzt werden, um bereits bestehende Strukturen zu integrieren und das Arbeitskräftepotenzial der Menschen in Afrika auszuschöpfen. Zwar nutzen auch Venture Builder das Lohngefälle in Afrika zum wirtschaftlichen Vorteil; sinnvoller ist es allerdings, von Anfang an für Mitarbeiter vor Ort auf europäische Mindeststandards zu setzen, um den Fehler der Chinesen zu vermeiden, denen rasch das negative Image von Kolonialherren anhaftete. Deshalb sollten den lokalen Arbeitskräften sowohl der Arbeits- und Versicherungsschutz, eine qualitative Aus- und Weiterbildung sowie ein regelmäßiges, gesichertes Einkommen geboten werden. Insgesamt setzt das Venture-Building-Modell damit den Grundstein für eine nachhaltige und gewinnbringende Unternehmensentwicklung.
Eines der bisher größten Hemmnisse für ausländische Investoren in Afrika war die bislang faktisch nicht vorhandene flächendeckende Stromversorgung. Fertigungsanlagen, Logistikeinrichtungen oder auch Verwaltungsniederlassungen müssen hier oft noch über Dieselgeneratoren betrieben werden. Dies ist sowohl aus ökologischer als auch betriebswirtschaftlicher Sicht verbesserungsbedürftig. Eine Investition in diese Branche ist somit mit großen Chancen verbunden und dient der nachhaltigen Entwicklung der afrikanischen Wirtschaft. Dabei sind Solarlösungen wie die Fotovoltaik technologisch ausreichend entwickelt. Die lokale Installation kann den Objekten Stromeinsparungen von bis zu 30 Prozent einbringen und zugleich steht die Sonne Afrikas als quasi unendliche Energiequelle zur Verfügung.
Ehemalige solarenergetische Großprojekte in Afrika, wie beispielsweise Desertec, sind deswegen gescheitert, weil sind nicht auf den Aufbau der afrikanischen Wirtschaft ausgerichtet waren, sondern auf den Absatzmarkt in Europa. Entsprechend eines rein afrikanischen Ansatzes stellen gerade kleinere Fotovoltaik-Anlagen die sinnvollere Alternative dar, da sie einen kurzen Weg zum Verbraucher ermöglichen, überschaubare Kosten der Wartungsarbeiten schaffen und durch die geringen Anschaffungskosten sich schnell rentieren. Besonders Gesamtpakete, welche die Finanzierung sowie Installation und Wartung der Fotovoltaik-Anlagen umfassen stellen das ideale Angebot für den afrikanischen Markt dar. Es sorgt für eine langfristige Sicherheit und vereint Angebot und Nachfrage der Stromversorgung.
Insgesamt stellt die Investition in eine spezielle Private-Equity-Lösung für Afrika deshalb eine zukunftsorientierte und langfristige Anlagemöglichkeit dar. Ein Venture-Building-Modell sichert dabei den Erfolg der Unternehmensentwicklungen und bereichert die afrikanische Wirtschaft.