Bafin begrüßt Bankeninitiative zum ISDA-Zusatzprotokoll
18 global systemrelevante Großbanken, darunter die Deutsche Bank, haben sich am Wochenende bereit erklärt, ein Zusatzprotokoll zum Master Agreement, dem Standardvertragswerk zum Derivatehandel, der International Swaps and Derivate Association (ISDA) zu unterzeichnen. Mit dem Zusatzprotokoll soll die Behandlung von Derivaten im Abwicklungsfall deutlich erleichtert werden. Das meldet die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).
Mit dem Zusatzprotokoll einigen sich die Institute darauf, bei grenzüberschreitenden Transaktionen im Falle einer Schieflage vorübergehend (bis zu 48 Stunden) auf ihre Beendigungs- und Close-Out-Rechte zu verzichten und das Abwicklungsregime der jeweiligen Gegenpartei anzuerkennen. Die fehlende grenzüberschreitende Anerkennung von Abwicklungsmaßnahmen zähle zu den bedeutendsten potenziellen Abwicklungshindernissen.
„Mit dem ISDA-Zusatzprotokoll machen die unterzeichnenden Banken einen großen Schritt, um ihre Abwicklungsfähigkeit zu verbessern und das Too-Big-to-fail-Problem zu lösen“, sagte Bafin-Präsidentin Dr. Elke König anlässlich der Einigung. „Dies ist zugleich ein wichtiger und wertvoller Beitrag für die Stabilität der internationalen Finanzmärkte.“ Im Rahmen des Aktionsplans des Finanzstabilitätsrats FSB (Financial Stability Board) hat die Bafin die Verhandlungen gemeinsam mit den Aufsichtsbehörden aus Großbritannien, USA, Japan und der Schweiz von Beginn an vorangetrieben. (JZ1)
Quelle: Pressemitteilung Bafin
www.bafin.de