Finanzierungsbranche bemängelt Überregulierung durch Kreditrichtlinie
Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Bundesverband der Immobilienfinanzierer (bvdif) äußerte sich Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Klare deutlich in Richtung Politik: „Bei der Gestaltung und Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (Wokri) ist der Gesetzgeber weit über das erforderliche Maß hinausgeschossen. Und dies völlig ohne Not!“ Klare verweist insbesondere auf die guten Bedingungen, die den deutschen Baufinanzierungsmarkt bislang kennzeichnen.
Anders als in anderen europäischen Staaten oder den USA habe nie eine Subprime-Krise gedroht. Stattdessen sei die Baufinanzierung ein verlässliches und für den Kunden sicheres Produkt gewesen. „Das stabile Umfeld vor der Umsetzung der Wokri macht eine derart stringente Umsetzung absolut nicht erforderlich“, ist sich Klare sicher. Stattdessen werde die neue Richtlinie, die sehr restriktiv gestaltet wurde und zu einem hohen administrativen Aufwand für den Berater und seinen Kunden führt, vor allem bewirken, dass der Abschluss einer Baufinanzierung unnötig erschwert wird.
Der deutsche Wohnungsmarkt, der inzwischen eher von einem Angebotsmangel gekennzeichnet sei, fordere positive Impulse – auch und vor allem im Hinblick auf bezahlbaren Wohnraum – und nicht Hemmnisse.
Quelle: Pressemitteilung bvdif
Der Bundesverband der Immobilienfinanzierer e.V. mit Sitz in Hamburg wurde im Jahr 2009 gegründet und vertritt die Interessen von Baufinanzierungsberatern. (JF1)