Geplante Einführung des Bestellerprinzips bewirkt nicht zwingend eine Kostensenkung
Der Deutsche-Anlage-Immobilien-Verbund Dave, ein Zusammenschluss von elf deutschlandweit aktiven Immobilienberatungsunternehmen, warnt vor der geplanten Einführung des Bestellerprinzips beim Immobilienkauf, da diese Maßnahme das genaue Gegenteil bewirken und außerdem die seit einigen Jahren zunehmende Professionalisierung der Branche wieder abbremsen würde.
Wenn der Immobilienberater nur noch für den Verkäufer tätig ist und damit allein seine Interessen wahrnimmt, ist ein höheres Konfliktpotenzial gegeben, und der Käufer steht schutzlos da, so Dave. Folglich erhalte der Käufer keine fundierte Immobilienberatung mehr und es entstünden ihm zusätzliche Kosten für Sachverständige und Juristen. Der Verkäufer auf der anderen Seite könnte Teile der Courtage auf den Kaufpreis aufschlagen, was ebenfalls eine Kostenerhöhung zur Folge habe. In allen Fällen ziehe der Käufer den Kürzeren – und das ursprüngliche Ziel der Einführung, eine Kostenreduktion für den Käufer, werde demnach nicht erreicht.
Ein Bestellerprinzip würde in der Auswirkung dazu führen, dass der Immobilienberater kein Mediator mehr für beide Handelsparteien sein könne. Die daraus resultierende Kürzung der Courtage würde die jahrelange, erfolgreiche Entwicklung in der Immobilienwirtschaft, die Branche zu professionalisieren, damit ausbremsen und sehr viele Mittelstandsfirmen und deren Angestellte ohne Not existenziell gefährden.
Dave sieht die Auswirkungen der geplanten Einführung als einen beachtlichen Rückschritt für die Branche und warnt zudem vor der fehlenden Beratung vieler tausender Privathaushalte, die sich eine notwendige absichernde Beratung nicht leisten können.
Quelle: Pressemitteilung Dave
Der Deutsche-Anlage-Immobilien-Verbund (Dave) ist ein Zusammenschluss von elf Immobilienberatungsunternehmen. Der Verbund vermittelt die Interessen von Unternehmen, Institutionen, Erbengemeinschaften und Privatpersonen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. (JF1)