Grundsteuerreform: ZIA spricht sich für Flächenmodell aus
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat den Finanzministern der Länder im Vorfeld der Länderfinanzministerkonferenz zwei Modelle zur Berechnung der Grundsteuer vorgestellt. Für eines der beiden Modelle sollen künftig unter anderem das Alter der Wohnung, die Höhe der Miete und der Bodenrichtwert zu Grunde gelegt werden. „Die Länder, die für die Umsetzung dieser Steuerberechnung zuständig wären, haben erkannt, welche bürokratische Explosion ein solch kompliziertes Berechnungsmodell auslösen würde. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in den Finanzbehörden ist die Umsetzung schlichtweg unmöglich“, erklärt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Interessenverband der Immobilienwirtschaft.
Die Immobilienwirtschaft fordert deshalb die Einführung des Flächenmodells, das sich auf die Grundstücks-, Wohn- und Nutzfläche beruft. „Wir haben keine Zeit mehr für Experimente. Deshalb sollte ein eindeutiges und einfaches Reformmodell auf den Weg gebracht werden, das sich an den realistischen Kapazitäten der Finanzverwaltung orientieren muss. Die benötigten Daten für das Flächenmodell liegen vor“, meint Mattner. Dieses Berechnungsmodell hatte Bundesfinanzminister Scholz ebenfalls vorgestellt. Mehrere Bundes- und Landespolitiker haben sich zwischenzeitlich auch dafür ausgesprochen.
Quelle: Pressemitteilung ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im Jahr 2006 gegründeten ZIA mehr als 25 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen. (JF1)