„Traumschiff“: Vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet
Am 30. Oktober 2014 hat das Amtsgericht Eutin im Insolvenzantragsverfahren (Aktenzeichen: 51 IN 177/14) über das Vermögen der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Reinhold Schmid-Sperber bestellt.
Das vorläufige Insolvenzverfahren wurde von Wolfram Günther, Geschäftsführer der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft, beantragt. Nach Rücknahme des Antrags auf Anordnung der Eigenverwaltung wurde zur Sicherung des Schuldnervermögens vor nachteiligen Veränderungen gemäß § 21 Insolvenzordnung (InsO) die Insolvenzverwaltung angeordnet.
„Dadurch wird der Komplexität des Verfahrens Rechnung getragen – im Interesse der Gläubiger. Das Verfahren wird für die Gläubiger transparenter und Entscheidungen können nun noch schneller getroffen und umgesetzt werden als zuvor“, sagt Schmid-Sperber. Am 3. November wurde bereits das erste Insolvenzgeld an die Mitarbeiter überwiesen. „Aufgrund des vorläufigen Insolvenzverfahrens können wir jetzt mit voller Kraft an der Sanierung arbeiten. Erste Verhandlungen mit Investoren stimmen mich optimistisch."
An den bisherigen Sanierungszielen werde festgehalten: Die anstehenden Reisen werden bis auf weiteres wie geplant durchgeführt. Darüber hinaus wird die Fortführung des Geschäfts angestrebt und ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet, alternativ ein Käufer für Schiff und Unternehmen gesucht. Geschäftsführer bleibt Günther. „Ich werde mit Herrn Günther weiterhin vertrauensvoll zusammenarbeiten“, sagt Schmid-Sperber.
Quelle: Pressemitteilung MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft
MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH ist ein Tochterunternehmen der Münchener Callista Private Equity und Eigentümerin der Kreuzfahrtschiffs MS Deutschland, bekannt aus der Fernsehserie „Das Traumschiff“. Die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH ist außerdem Eigentümerin der Reederei Peter Deilmann GmbH. (JZ1)