Longial-Umfrage zu den bAV-Schwerpunkten 2019

Im Jahr 2018 beherrschte das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) die Umfrage des Pensionsberaters Longial unter den Teilnehmern der Handelsblatt Jahrestagung bAV (betriebliche Altersversorgung). Dieses Jahr rückten verstärkt politische Themen wie Grundrente, Doppelverbeitragung und EbAV-II-Richtlinie in den Vordergrund.

Mehr als zwei Drittel der 350 Teilnehmer der 20. Handelsblatt Jahrestagung bAV 2019, die vom 2. bis 4. April in Berlin stattfand, sehen das vorrangige Ziel der Grundrente im Schutz gegen die Altersarmut und geben damit einen Fingerzeig in Richtung einer Bedürftigkeitsprüfung. Ein Drittel betrachtet die Grundrente als Anerkennung der „Lebensleistung“ in Form von langen Beitrags- beziehungsweise Versicherungszeiten. Die Doppelverbeitragung wird von vielen sowohl als Ungerechtigkeit für Betriebsrentner als auch als Hindernis bei der Verbreitung und Akzeptanz der bAV empfunden. Das bestätigen auch die Umfrageergebnisse: 83 Prozent sehen in der Abschaffung ein „Must have“. Allerdings herrscht weiter Uneinigkeit über die Finanzierung, was sich auch bei den Umfrageteilnehmern zeigt: 60 Prozent unterstützen den Vorschlag aus den Reihen der SPD, dass die Krankenkassen die Kosten überwiegend tragen sollten. Die Finanzierung überwiegend aus Steuermitteln, wie von Gesundheitsminister Spahn (CDU) gefordert, unterstützen 40 Prozent.

Mit der EbAV-II-Richtlinie hat sich die Regulierungsdichte erhöht. Mehr als 60 Prozent sehen vor allem die gestiegenen Informationspflichten als größte Herausforderung bei der Umsetzung, 21 Prozent eher das Thema Governance, 16 Prozent die Umsetzung der Environment Social Governance (ESG)-Anforderungen in der aktuellen Kapitalmarktlage. Zu den Informationspflichten liegt nun auch ein Entwurf der angekündigten Rechtsverordnung vor. Und der bestätigt in vielerlei Hinsicht die Befürchtungen der Teilnehmer. Im Rahmen der Befragung kam aber auch ein bislang nur wenig beachtetes Detail der EbAV-II-Richtlinie an die Oberfläche – die Verpflichtung zu „Own Risk Assessment“. „Hier liegt nach Aussagen der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (aba) gewaltiger Sprengstoff für die EbAV“, erläutert Michael Hoppstädter, Geschäftsführer der Longial.

Gemeinsam mit dem Bundesfinanzministerium hat das Bundesarbeitsministerium (BMAS) ein gemeinsames Forschungsprojekt für eine säulenübergreifende Renteninformation ins Leben gerufen. Das dazugehörige Gutachten wurde erstmals auf der Tagung vorgestellt. Allerdings gestaltet sich die Umsetzung des Projekts als Herausforderung, so dass vor 2021 nicht mit einer Realisierung zu rechnen sei. Die Zielsetzung ist eine verlässliche, vollständige, vergleichbare und verständliche Übersicht der Altersversorgung. Doch was zählt man alles dazu? „Diese Frage wurde auch den Teilnehmern gestellt und es wurden bewusst Vermögenswerte benannt, die nicht eindeutig der Altersversorgung zuzuordnen sind. Und die Tagungsteilnehmer sind zum Beispiel bei Immobilienbesitz oder Wertpapierdepots zwiespältig, ob diese bei der geplanten Renteninformation berücksichtigt werden sollen“, erläutert Hoppstädter. Ein weiterer Diskussionspunkt ist auch die Frage, welche Institution die Plattform betreiben soll, die die Daten sammelt beziehungsweise bei den Versorgungsträgern einholt. Knapp zwei Drittel der Teilnehmer sehen die Deutsche Rentenversicherung Bund als besonders geeignet. „Die Renteninformation wird die Branche, aber auch die Arbeitgeber in den nächsten Monaten und Jahren sehr beschäftigen“, befürchtet Hoppstädter. „Es ist zwar von einer stufenweisen Einführung auszugehen, bei dem sich erst nach und nach eine mehr oder weniger vollständige Übersicht der Altersversorgungsanwartschaften zeigen wird, aber es gilt, sich frühzeitig darauf einzustellen und vorzubereiten.“

Quelle: Pressemitteilung Longial

Die Longial GmbH mit Sitz in Düsseldorf und weiterem Standort in Hamburg versteht sich als Pensionsberater mittelständischer Unternehmen. (JF1)

www.longial.de

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