Pensionsrückstellungen: Finanzieller Kraftakt vor allem für den Mittelstand

In der anhaltenden Niedrigzinsphase stellen die Direktzusagen für Betriebsrenten vor allem für mittelständische Unternehmen in Deutschland eine erhöhte finanzielle Belastung dar. Das geht aus einer Analyse von Atradius hervor, für die der internationale Kreditversicherer 22.000 deutsche Abnehmer seiner Kunden analysiert hat. Erhöhter Druck laste demnach speziell auf Firmen in der Finanz-, Elektronik- und Lebensmittelbranche.

Bei Abnehmern, die sich bereits in einer schwierigen Lage befinden, könnten die höheren Pensionsrückstellungen laut Atradius ein entscheidender Faktor für einen Zahlungsausfall sein. Bei den Direktzusagen bilde das Unternehmen selbst die entsprechenden Rücklagen für die Altersvorsorge seiner Mitarbeiter und legt sie an den Kapitalmärkten an. „Dieses Modell hat in der Vergangenheit gut funktioniert, in den zurückliegenden Jahren jedoch sind die Zinsen deutlich gefallen. Viele Firmen sehen sich deshalb mittlerweile einem deutlich niedrigeren Rechnungszinssatz ausgesetzt und müssen höhere Rückstellungen bilden, um ihre zukünftig fälligen Zahlungsverpflichtungen vollständig erfüllen zu können“, sagt Michael Karrenberg, Regional Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe & Russia/CIS von Atradius. „Durch die niedrigen Rechnungszinsen verringern sich nicht nur die Erträge auf das Deckungsvermögen, sondern die betroffenen Unternehmen müssen die Finanzierungslücke mit anderen Mitteln ausgleichen. In einzelnen Fällen kann dadurch auch das Forderungsrisiko steigen.“

Von der Problematik seien vor allem mittelständische Firmen betroffen, da diese den Rechnungszinssatz nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) anwenden. Dieser reagiert deutlich zeitverzögert auf steigende Zinsen, so dass auch in den kommenden Jahren noch Zusatzmittel der Unternehmen in die Bilanzen eingestellt werden müssen. Wie hoch die zusätzliche Belastung ist, hänge außerdem von der durchschnittlichen Höhe der Gehälter in einem Unternehmen und der durchschnittlichen Zugehörigkeit der Belegschaft der Unternehmen ab. Gemäß der Analyse von Atradius sind Unternehmen aus der Finanz-, Elektro- und Lebensmittelbranche im Durchschnitt am stärksten betroffen. Dort sei der Anteil der Pensionsrückstellungen an der Bilanzsumme verhältnismäßig hoch. Innerhalb einzelner Branchen zeigten sich jedoch zum Teil auch große Unterschiede. „Große Konzerne trifft die Entwicklung bei ihren Vorsorgeversprechen meistens nicht so hart, unter anderem, weil sie in der Regel über genügend finanzielle Reserven und einen besseren Zugang zum Kapitalmarkt verfügen“, erläutert Karrenberg.

Atradius weist auf das Risiko hin, dass bei Abnehmern auch die Finanzierungskosten bei der Aufnahme von Krediten aufgrund der schlechteren Eigenkapitalquote steigen könnten. Notwendige Investitionen könnten dadurch verhindert werden, was sich langfristig gegebenenfalls auf die Zukunftsfähigkeit eines Abnehmers auswirke.

Quelle: Pressemitteilung Atradius

Atradius N.V. ist ein internationaler Kreditversicherer. Das Unternehmen verfügt über 160 Niederlassungen weltweit. (mb1)

www.atradius.de

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