Versicherungsombudsmann: Beschwerden steigen - vor allem beim Rechtsschutz

Mit 14.659 Beschwerden hat der Versicherungsombudsmann 2016 so viele Eingaben wie noch nie zuvor zur Bearbeitung angenommen. Ein Grund dafür sind die von Anwälten digital beworbenen Massenklagen im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal sowie dem Widerruf von Darlehen und Lebensversicherungen. Das geht aus dem Jahresbericht 2016 des Ombudsmanns hervor, über den der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet.

Mit 3.707 angenommenen Beschwerden haben sich im vergangenen Jahr nur wenig mehr Menschen über ihren Lebensversicherer beim Chef der Schlichtungsstelle, Professor Günter Hirsch, und seinem 45-köpfigen Team beschwert als im Jahr zuvor. Auch bei den meisten anderen Versicherungssparten blieben die Veränderungen der Fallzahlen überwiegend im - zumeist niedrigen - einstelligen Prozentbereich. Den Spitzenplatz hat mit einem deutlichen Anstieg der Beschwerden die Rechtsschutzversicherung eingenommen.

„Erstmals seit Gründung der Schlichtungsstelle im Jahr 2001 belegen nicht mehr die Lebensversicherungen Platz 1“, so Hirsch. Mit 3.807 Eingaben haben die Rechtsschutzversicherer die Spitze in dem Ranking übernommen. Um 36 Prozent sind die bearbeiteten Beschwerdefälle 2016 gegenüber dem Vorjahr angestiegen - nachdem sie schon 2015 deutlich angestiegen waren.

Ursächlich hierfür sind unter anderem strukturelle Veränderungen im juristischen Geschäft. Vor allem das Internet bereitet den Schlichtern Probleme. „Dass sich ein unzufriedener Kunde an den Rechtsanwalt in der nächsten Straße wendet und daraufhin eine Deckungsanfrage mit einer ausgearbeiteten Klageschrift bei einem Rechtsschutzversicherer eingereicht wird, scheint mehr und mehr der Vergangenheit anzugehören. Stattdessen sprechen hochspezialisierte Kanzleien per Online-Anzeige potenzielle Kläger dort an, wo sie am offensten für ihre juristischen Dienstleistungen sind: im Internet.“ Über das Internet können Rechtsprobleme „schnell zum Massenphänomen werden“. Die Rechtsschutzversicherer, da sind sich GDV-Experten und der Versicherungsombudsmann einig, müssten auf diese Phänomene reagieren - und ihre Angebote modernisieren.

Die standardisierten Klagen änderten wenig am Ausgang von Schlichtungsverfahren des Ombudsmanns: In 46,9 Prozent (2015: 44,3 Prozent) aller abgeschlossenen Fälle im Jahr 2016 - ohne den Bereich Lebensversicherung - hatten die Kunden Erfolg mit ihrer Beschwerde; die Schlichtungsstelle hat dann entweder ganz zu Gunsten der Versicherten entschieden oder wenigstens eine deutliche Besserstellung erreicht. In Sachen Lebensversicherungen waren es 23,2 Prozent (2015: 24,1 Prozent).

Quelle: Pressemitteilung GDV

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 450 Mitgliedsunternehmen mit 524.000 Mitarbeitern, 431 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,51 Billionen Euro zusammengeschlossen. (TH1)

www.gdv.de

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