Viridium darf Generali Leben übernehmen
Im Juli 2018 hatte der Run-off-Versicherer Viridium-Gruppe die Unterzeichnung des Kaufvertrages mit Generali Deutschland über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 89,9 Prozent an der Generali Lebensversicherung AG (Generali Leben) bekannt gegeben (DFPA berichtete). Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat diesbezüglich ein Inhaberkontrollverfahren durchgeführt und ist zu der Auffassung gelangt, dass die Belange der Versicherten durch den Erwerb ausreichend gewahrt sind und somit keine Untersagungsgründe vorliegen. Durch die Akquisition wächst der Vertragsbestand der Viridium-Gruppe um rund vier Millionen Lebensversicherungsverträge.
Der Verkauf eines Versicherungsunternehmens stellt grundsätzlich eine geschäftspolitische Entscheidung dar. An den Verkauf sind laut BaFin jedoch strenge gesetzliche Anforderungen geknüpft, die die Wahrung der Belange der Versicherungsnehmer zum Ziel haben. Dabei ist – neben der finanziellen Ausstattung des Erwerbers – die technische und betriebliche Umsetzbarkeit von besonderer Bedeutung. Die BaFin muss überzeugt sein, dass der Erwerber unter anderem über angemessene Strukturen und Pläne zur Fortsetzung und Entwicklung des Unternehmens verfügt.
Quelle: Newsletter BaFin
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn und Frankfurt am Main. Sie vereinigt die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, Versicherer und den Wertpapierhandel unter einem Dach. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten.
Die Viridium-Gruppe ist ein führender Spezialist für das Management von Lebensversicherungsbeständen in Deutschland. Das Unternehmen befindet sich im Besitz des Londoner Private-Equity-Fonds Cinven und des weltweit agierenden, deutschen Rückversicherers Hannover Re. (JF1)