"Asiatische Unternehmen können Handelsstreitigkeiten umgehen"

Im wieder aufflammenden Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China zeigt Robert Horrocks zwar Verständnis für China-Kritiker. „Es ist durchaus nicht irrational, über Asiens Expansion besorgt zu sein, die seit einem Jahrzehnt anhält“, sagt der Chief Investment Officer (CIO) des Asien-Spezialisten Matthews Asia. Er zweifelt allerdings daran, ob Strafzölle ausreichend seien, um einen bedeutenden Rückgang zu erzeugen. In seinem jüngsten Kommentar „Matthews Asia Perspective: Market Reaction to Tarriffs misses larger opportunity in Asia“ legt Horrocks dar, warum die Zölle nicht geeignet seien, die fundamentalen strategischen Spannungen zwischen den beiden Supermächten abzubauen, und warum sie auch nichts am langfristigen stärkeren Wachstum Asiens ändern würden.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte vor kurzem angekündigt, die Strafzölle von zehn Prozent auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar noch einmal auf 25 Prozent anzuheben. Die chinesische Regierung ihrerseits hatte ab 1. Juni mit Vergeltungszöllen von 25 Prozent auf US-Produkte im Wert von 60 Milliarden US-Dollar gedroht. 

„Die Ausweitung dieser Strafzölle wird nur geringe Folgen für das Bruttosozialprodukt haben – ob in den USA oder in China“, so Horrocks. Warum die Zölle mehr Auswirkungen auf die Marktstimmung und auf Unternehmensinvestitionen als auf die beiden Volkswirtschaften hätten, sieht der CIO in der relativ stabilen Lage beider Länder begründet. „Es gibt derzeit nur wenige Ungleichgewichte im US-Finanzsystem, und keines davon hat auch nur entfernt die Ausmaße wie in den 2000er Jahren“, urteilt Horrocks. „In Asien wiederum sollte jeder Schock für das Wirtschaftssystem leicht durch entsprechende Maßnahmen der Währungs- und Finanzpolitik ausgeglichen werden können.“ 

Die momentane Meinung des Marktes zum Handelsstreit mit China nehme anscheinend als gegeben an, dass allein die US-Politik die Wirtschaft in den Ländern Asiens vorantreibe. Das sei aber sehr kurzsichtig, denn nicht nur die Regierungen Asiens hätten einen makro-ökonomischen Handlungsspielraum, so Horrocks: „Auch die asiatischen Unternehmen haben die Möglichkeit, viele dieser Handelsstreitigkeiten durch eine Veränderung ihrer Lieferketten zu umgehen.“

Im Hintergrund liefere Asien weiterhin ein schnelleres Wirtschaftswachstum als die USA, verteile sich dieses Wachstum gleichmäßiger in der Bevölkerung Asiens als in der US-amerikanischen und seien die mittelfristigen Perspektiven für das Gewinnwachstum in der Region weit besser als für die Industrieländer. „Asien hat die Chance auf ein ausgeglichenes Wachstum – der Westen ist dagegen in einen Kampf zwischen Arbeit und Unternehmensgewinnen verwickelt“, so der Asien-Experte. 

Quelle: Marktkommentar Metthews Asia

Matthews Asia ist der größte spezialisierte Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 31 Milliarden US-Dollar (Stand: 30. April 2019). Seit seiner Gründung 1991 verfolgt Matthews Asia einen fundamental getriebenen Bottom-up-Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt. Außerhalb der Vereinigten Staaten bietet Matthews Asia zwölf SICAV-Fonds an. (JF1)

www.global.matthewsasia.com

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