Bewegung und Urbanität: Mobilität wird Wert-Treiber bei Quartiersentwicklungen
Ob Mobilitäts-Apps, autofreie Zonen, Flugtaxis oder Seilbahnen: Die künftige Entwicklung des Münchner Immobilienmarktes wird maßgeblich davon abhängen, wie in der bayrischen Landeshauptstadt die Mobilitätsherausforderungen gelöst werden. Dies ist ein Fazit der monatlich stattfindenden Makler Lounge der Schwaiger Group zum Thema Mobilität in München.
„Der benötigte Platzbedarf für Verkehr wird sich in München durch die Einwohnerentwicklung weiter zuspitzen“, erklärt Mobilitätsexpertin Yvonne Bogner von Digital Energy Solutions. Auch wenn Autos im Vergleich zu Zügen, Fahrrädern oder Fußgängern die meiste Fläche benötigen, werde der automobile Individualverkehr besonders in München und Umgebung weiterhin eine immense Rolle spielen. „Allein ein Blick in die deutschlandweite Mobilitätsstudie in Sachen Familien- und Lebensplanungen zeigt, dass der Individualverkehr mit zunehmendem Alter kommt. Auch die jungen Münchner von heute werden später eher zum Auto tendieren“, prognostiziert Bogner. Bis 2035 sieht die Bevölkerungsprognose einen Zuwachs auf 3,24 Millionen Menschen in München und Umland – wobei drei Viertel aller Arbeitsplätze in der Stadt und im Landkreis München liegen werden.
Das Problem: Laut einer Studie zur Modellstadt München reicht die vorhandene Straßenkapazität nicht aus. „Während es im Augenblick vor allem in den Morgen- und Abendstunden Stauspitzen gibt, droht im Jahre 2030 ganztägig Dauerstau in München, wie wir es heute bereits aus Metropolen wie New York kennen.“
Dies bleibe nicht ohne Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Denn: Die Bewohner wollen Aufenthaltsqualität. Straßenlärm zählt für Mieter und Eigentümer schon heute zu den Hauptärgernissen. Zudem hat die aktuelle Dieseldebatte das Thema CO2-Immissionen weiter in den Fokus gerückt. Michael Schwaiger, CEO der Schwaiger Group: „Während über das Thema Lärmimmission im Bereich von Büroimmobilien größtenteils aktuell noch hinweggesehen wird, spielen diese unmittelbaren Standortfaktoren bei Wohnimmobilien längst eine Rolle. Gute Lage ja, aber nicht um den Preis, dass kein Fenster geöffnet werden kann.“ Auch Mobilitätsexpertin Bogner sieht eine Tendenz zu Quartiersentwicklungen, die eine bessere Lebensqualität durch bessere Mobilitätskonzepte versprechen – wie etwa beim Schwabinger Tor.
Wie die Experten im Rahmen der Schwaiger Makler Lounge erörtert haben, müssen in München Mobilitätsangebote stärker miteinander verknüpft und vernetzt werden – was den Ausbau von ÖPNV, Radverkehr und Shared Mobility beinhaltet. Laut Schwaiger werden zudem technische Lösungen wie Apps in den Mittelpunkt rücken. „Apps wie free2move oder Mobily.Me sind interessante Lösungen, um die Angebote für Mobilität transparenter und übersichtlicher zu machen. Bei Immobilienentwicklungen berücksichtigen wir verstärkt digitale Ansätze, weil sich der Wert von Immobilien durch einfache Mobilitätslösungen erhöht“, sagt Schwaiger mit Blick auf das Immobilienprojekt Hatrium, wo aktuell eine entsprechende App in die Planung eingebunden wird.
Auch beim Thema Infrastruktur ist laut Schwaiger Group Weitsicht gefragt. Auch wenn es aktuell noch nicht die Nachfrage gibt, eröffne die Infrastruktur die Möglichkeit. „Ein Haus ohne Ladestationen für E-Autos und E-Bikes ist künftig wie eine Wohnung ohne Internet. Wer heute in neue Mobilitätskonzepte bei der Immobilienentwicklung investiert, entscheidet maßgeblich über den Wert und Attraktivität, den die Immobilie in fünf oder zehn Jahren haben wird.“
Quelle: Pressemitteilung Schwaiger Group
Die Schwaiger Group GmbH mit Sitz in München ist als Bauträger sowie in den Bereichen Ankauf, Projektentwicklung, Vermietung und Verkauf tätig. Das Unternehmen ist seit mehr als 25 Jahren am Münchner Markt aktiv. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der nachhaltigen Revitalisierung von Objekten. (mb1)