Brexit: Frankfurt muss mit steigenden Immobilienkaufpreisen rechnen
Für Frankfurt am Main ist er ein Gewinn: Der 2016 beschlossene EU-Austritt der Briten. Diverse Finanzunternehmen haben bereits angekündigt, ihren Sitz in die Bankenmetropole zu verlegen. Die Rede ist von bis zu 10.000 neuen Stellen. Wenn die Banker in die Mainmetropole strömen, könnte das aber auch immense Auswirkungen auf den Immobilienmarkt von Stadt und Umland haben. Eine Kaufpreis-Analyse des Immobilienportals Immowelt.de zeigt: Auf die neuen Bewohner warten hohe Preise und hart umkämpfte Märkte.
Auch ohne Zuzügler aus dem Finanzsektor sind die Kaufpreise in Frankfurt seit dem letzten Jahr um sechs Prozent gestiegen. Sollten sich die optimistischsten Voraussagen bewahrheiten und 10.000 neue Stellen im traditionell gut bezahlten Finanzsektor entstehen, wird sich dieses Wachstum mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter beschleunigen. So erfreulich für Stadt und Bundesland die neue Wirtschaftskraft sein wird: Für den Wohnungsbau in Frankfurt wird diese Entwicklung eine Herausforderung, damit Gering- und Normalverdiener nicht an den Rand gedrängt werden.
Unter den deutschen Großstädten rangiert Frankfurt mit Kaufpreisen von 3.930 Euro pro Quadratmeter im Median auf dem vierten Platz, hinter München, Ingolstadt und Freiburg. „Die 4.000-Euro-Marke werden die Kaufpreise für Wohneigentum mit hoher Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr noch knacken - auch ohne massenhaften Zuzug der überdurchschnittlich finanzkräftigen Neubürger“, so Immowelt.
Quelle: Pressemitteilung Immowelt
Die Immowelt AG mit Sitz in Nürnberg ist ein IT-Spezialist für die Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Kerngeschäft sind die Immobilienportale Immowelt und Immonet. (TH1)