CoCo-Markt im ersten Quartal unter Eindruck der Zinssorgen
Trotz eines starken Jahresauftakts erwies sich das erste Quartal 2018 für den Markt der bedingten Wandelanleihen (Contingent Convertibles, CoCos) als herausfordernd. Die Unsicherheit wurde indes weniger vom CoCo-Markt selbst, als vielmehr durch Zinssorgen und eine hohe Aktienmarktvolatilität erzeugt. Die Folge ist eine Performance des Referenzindex ICE BofAML CoCo Index für das erste Quartal von minus 1,1 Prozent (abgesichert in Euro). Das schreibt der Asset Manager Swisscanto in einem Marktkommentar.
„Auf Währungsebene (abgesicherte Basis) gewichten wir auf Euro und Britische Pfund lautende CoCo-Anleihen über und auf US-Dollar lautende CoCos unter. Zudem bevorzugen wir weiterhin den CoCo-Jahrgang 2015 und CoCos mit hohem Reset Spread aus dem Emissionsjahr 2016“, so Daniel Björk, Fondsmanager des „Swisscanto (LU) Bond Fund CoCo“. Die aktuelle Positionierung ergibt zum Quartalsende für den Fonds insgesamt eine Endfälligkeitsrendite von 6,1 Prozent (Yield to Call 4,6 Prozent), einen Credit Spread von 335 Basispunkten und eine modifizierte Duration von 3,6 Jahren (vor Abzug von Gebühren und Kosten der Währungsabsicherung).
Für das Gesamtjahr 2018 sei an den Finanzmärkten im Vergleich zum Vorjahr mehr Unsicherheit und höhere Volatilität zu erwarten. In diesem Umfeld leisten laut Swisscanto die attraktiven Erträge von CoCo-Anleihen einen entscheidenden Beitrag zur Erzielung einer wettbewerbsfähigen Gesamtrendite für die Investoren.
„Betreffend der aktuellen Risikoprämien von CoCo-Anleihen, erachten wir diese mit Blick auf das gesunde gesamtwirtschaftliche Umfeld und die deutliche Verbesserung der Kreditprofile des europäischen Bankensektors weiterhin als gut unterstützt. Die Profitabilität der europäischen Banken hat sich auf einem angemessenen Niveau stabilisiert – mit einer Eigenkapitalrendite im Bereich von acht bis neun Prozent. Darüber hinaus sollten sowohl ein anhaltendes Kreditwachstum als auch höhere Zinsen zur weiteren Steigerung der Erträge beitragen“, so Björk.
Abschließend meint der Fondsmanager: „Nach unserer Einschätzung dürften AT1-CoCo-Anleihen auch im Jahr 2018 Rückenwind erhalten. Entweder weil die EZB ihr QE-Programm beendet, was zu höheren Zinsen und steigenden Erträgen und damit zu einer weiteren Spreadverengung bei den AT1-CoCo-Anleihen führen würde, oder weil die EZB ihre lockere Geldpolitik fortführt, was die ‚Jagd nach Rendite‘ weiter befeuern würde, sodass AT1-CoCo-Anleihen als Mittel zur Renditeoptimierung in einem Tiefzinsumfeld bei vielen Anlegern weiterhin begehrt bleiben.“
Quelle: Marktkommentar Swisscanto
Die Swisscanto Asset Management International S.A., Luxemburg, ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Swisscanto Holding AG, die wiederum zum Konzern der Zürcher Kantonalbank gehört. Die Vertriebsaktivitäten wurden 2011 in europäischen Märkten ausgebaut. Die Gesellschaft verfügt über eine deutsche Niederlassung in Frankfurt am Main. (JF1)