DZ Hyp veröffentlicht Studie "Immobilienmarkt Norddeutschland 2019"

In Norddeutschland steigen die Mietpreise dem bundesweiten Trend folgend sowohl auf dem Wohn- und Büroimmobilienmarkt, während sie im Einzelhandelssegment leicht sinken. Allerdings zeigt sich die Mietdynamik gegenüber dem Bundesdurchschnitt insgesamt etwas geringer, was in der zum Teil schwächeren Wirtschaftskraft und höheren Arbeitslosenquoten begründet liegt. Auf dem Wohnungsmarkt konnten in den vergangenen zehn Jahren insbesondere die großen Standorte Wachstumsquoten verzeichnen. Der Büroimmobilienmarkt entwickelte sich hingegen in den kleineren Städten dynamischer. Große Unterschiede sind im innerstädtischen Einzelhandel festzustellen, wo die regionalen Standorte in Schleswig-Holstein vor Herausforderungen stehen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie zur Entwicklung der Immobilienmärkte in Norddeutschland der Immobilienbank DZ Hyp.

Hans Henrik Dige, Leiter Gewerbekunden, Mittelstand und Verbund im Regionalzentrum Hamburg der DZ Hyp, erläutert: „Auf den Immobilienmärkten in Norddeutschland gibt es große Unterschiede. Wir verfügen mit Hamburg über einen Top-Standort, der bei inländischen und internationalen Anlegern im Fokus steht. Dagegen sind die Märkte in Kiel, Lübeck, Osnabrück oder Braunschweig überschaubar und in erster Linie für regionale Investoren von Interesse. Dazwischen bewegen sich Hannover mit einer überaus positiven Entwicklung und Bremen. Auch hier gab es trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zuletzt zahlreiche Projekte, die den Immobilienmarkt an der Weser beleben.“

Aufgrund der Angebotsknappheit sind auf den norddeutschen Wohnungsmärkten seit zehn Jahren kräftige Mietsteigerungen zu beobachten. Diese fielen in Hannover mit 70 Prozent am höchsten aus. Die durchschnittliche Erstbezugsmiete der untersuchten Oberzentren liegt mit elf Euro pro Quadratmeter knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 11,40 Euro. Die Spannweite reicht von 9,60 Euro pro Quadratmeter in Oldenburg bis zu zwölf Euro pro Quadratmeter in Hannover. Auch die Erstbezugsmiete am Top-Standort Hamburg unterschreitet mit 14,20 Euro pro Quadratmeter leicht den Durchschnitt der sieben einwohnerstärksten Städte Deutschlands von 14,60 Euro.

Im laufenden Jahr ist laut Studie an den analysierten Standorten angesichts der steigenden Nachfrage und des Flächenmangels mit einem weiteren Anstieg der Erstbezugsmieten um durchschnittlich zwei bis drei Prozent zu rechnen.

Auch auf dem Büroflächenmarkt führte das stark verknappte Angebot in allen norddeutschen Immobilienzentren seit dem Jahr 2015 zu steigenden Spitzenmieten. Mit 14 Prozent entfiel das stärkste Wachstum auf Oldenburg, gefolgt von Osnabrück (elf Prozent), Lübeck (rund neun Prozent) und Braunschweig (8,5 Prozent). Dies ist unter anderem in den unterdurchschnittlichen Spitzenmieten von 9,50 Euro pro Quadratmeter in Lübeck bis 12,80 Euro in Braunschweig begründet. Diese Städte bieten Spielraum für spürbare Mietzuwächse. In Hannover liegt die Spitzenmiete mit 15,30 Euro pro Quadratmeter rund einen Euro über dem Bundesdurchschnitt regionaler Immobilienzentren. Dort ist der Mietzuwachs seit 2015 mit rund 3,5 Prozent moderater ausgefallen. Die höchste Bürospitzenmiete entfällt mit 27,50 Euro auf den Top-Standort Hamburg.

Im laufenden Jahr dürften die Büromieten laut Studie erneut moderat ansteigen. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Eintrübung und der abnehmenden Akzeptanz höherer Mieten seitens der Unternehmen seien an allen norddeutschen Standorten maximal zwei Prozent Steigerung zu erwarten.

Der innerstädtische Einzelhandel steht bundesweit vor den Herausforderungen eines sich wandelnden Konsumverhaltens. Auch die norddeutschen Standorte sind von Verschiebungen des Einkauferlebnisses in Richtung E-Commerce sowie peripheren Outlet-Centern und Fachmärkten betroffen. Hinzu kommt eine leicht unterdurchschnittliche Kauf- und Wirtschaftskraft, insbesondere in Schleswig-Holstein. Die nominale Spitzenmiete in Lübeck ist seit 1998 nicht gestiegen. In der Landeshauptstadt Kiel liegt das Mietniveau zehn Prozent unter dem Vergleichswert aus dem Jahr 1998. Mit einer Spitzenmiete von rund 200 Euro je Quadratmeter zählt Hannover zu den teuersten Einzelhandelszentren unterhalb der deutschen Top-Standorte. Überdurchschnittlich positiv zeigten sich auch die Entwicklung der Weser-Ems-Städte Oldenburg und Osnabrück mit Mietzuwächsen von 50 beziehungsweise 30 Prozent im Verlauf der vergangenen 20 Jahre. Als einziger Top-Standort ist Hamburg die führende Einkaufsstadt im Norden. Die Spitzenmiete der Hansestadt reicht mit 285 Euro pro Quadratmeter aber nicht an den Durchschnitt der sieben deutschen Metropolen heran (300 Euro pro Quadratmeter).

Im laufenden Jahr dürfte sich der Trend rückläufiger Einzelhandelsmieten in allen betrachteten Städten fortsetzen, so die Studie. Lediglich in Hamburg und in Braunschweig sei ein gleichbleibendes Niveau zu erwarten. (DFPA/JF1)

Quelle: DZ Hyp Studie „Immobilienmarkt Norddeutschland 2019“

Die DZ Hyp AG ist aus der Fusion der genossenschaftlichen Immobilienbanken DG Hyp und WL Bank entstanden. Das Unternehmen mit Hauptsitzen in Hamburg und Münster ist in den vier Geschäftsfeldern Gewerbekunden, Wohnungswirtschaft, öffentliche Kunden sowie Privatkunden/Private Investoren aktiv.

www.dzhyp.de

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