Fachmärkte und Fachmarktzentren ganz oben in der Gunst der Investoren
Im Jahr 2017 wurden rund 6,2 Milliarden Euro in deutsche Handelsimmobilien investiert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Investitionsvolumen in dieser Assetklasse um 906 Millionen Euro oder 17 Prozent an. Im Hinblick auf das investierte Volumen waren insbesondere Fachmarktzentren und Nahversorgungszentren im vergangenen Jahr gefragt. In Summe flossen mit rund 4,1 Milliarden Euro etwa zwei Drittel (plus 15 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr) des gesamten Volumens in diese beiden Assetklassen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit rund 490 beziehungsweise 470 Millionen Euro und mit einem relativen Anteil von jeweils rund acht Prozent Lebensmitteldiscounter sowie Bau- und Heimwerkermärkte. Das meldet der weltgrößte Immobilienberater CBRE.
„Das vergangene Jahr war von disruptiven Veränderungen im Einzelhandel geprägt“, erläutert Jan Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland. „Dabei zeigte sich der Lebensmitteleinzelhandel als sehr stabil, sowohl im Hinblick auf die Frequenz, als auch den Umsatz im stationären Einzelhandel gegenüber dem Online-Handel. Gerade Handelsimmobilien mit Nutzern aus dem kurzfristigen Bedarfsbereich profitieren zudem von einem hohen Anteil an Filialisten unter der Mieterschaft, die einen langfristig nachhaltig stabilen Cashflow in Aussicht stellen“, so Poppinga weiter. „Ein weiterer Pluspunkt von Fach- und Nahversorgungszentren ist neben ihrer oftmals attraktiven Investment-Losgröße, die eine hohe Zahl an Investoren in Betracht kommen lässt, zudem die gegenüber anderen Handelsimmobilien wie Shopping-Centern einfachere Handhabung im Asset-Management“, ergänzt Sebastian Gerhardt, Team Leader Valuation Advisory Service bei CBRE in Deutschland.
Das in den deutschen Top-Städten allokierte Investitionsvolumen fällt im Segment der Fachmärkte und Fachmarktzentren im Verhältnis geringer aus als bei deutschen Einzelhandelsimmobilien. Insgesamt entfielen rund 730 Millionen Euro oder zwölf Prozent des Transaktionsvolumens auf die sieben deutschen Investmentzentren. Bezogen auf alle Handelsobjekte können die Metropolen einen Anteil von 21 Prozent (drei Milliarden Euro) für sich verbuchen.
Die Beliebtheit und die beständig hohe Nachfrage nach Produkten aus diesem Segment machen sich in Renditerückgängen bemerkbar. So sank die Nettoanfangsrendite für Fachmarktzentren zum Jahresende 2017 auf 4,60 Prozent und bei Fachmärkten (Non-Food) auf 5,40 Prozent. Deutlich nachgegeben haben laut CBRE auch Bau- und Heimwerkermärkte, deren Spitzenrendite nun bei 5,40 Prozent notiert.
Aufgrund der Vielzahl der potenziellen Investoren, der attraktiven Renditeprofile sowie der vielfältigen Anlagemöglichkeiten in diesem Segment dürfte CBRE zufolge auch im Jahr 2018 eine starke Nachfrage nach Fachmärkten und Fachmarktzentren bestehen. Die Chancen ständen gut, dass Fachmarktobjekte erneut die dominierende Anlageklasse im deutschen Einzelhandelsinvestmentmarkt darstellen werden.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit über 52.000 Mitarbeiter in mehr als 370 Büros. (JF1)