Flossbach von Storch: "Wie die Deutschen die Zukunft ihrer Kinder versparen"
Beim Vermögensaufbau für die eigenen Kinder setzen viele Deutsche auf das Sparbuch. Angesichts von Niedrigzins und Inflation eine ziemlich riskante Strategie, meint der Vermögensverwalter Flossbach von Storch. Viele Sparer unterschätzen die Kombination aus Geldentwertung und dem andauernden Niedrigzinsumfeld.
Viele Deutsche legen Geld für die Zukunft ihrer Kinder zurück - die Ausbildung der Kinder befindet sich unter den Top-Five-Nennungen, wenn man die Deutschen nach ihrem wichtigsten Sparzweck fragt. Das geht aus Deutschlands größter Anlegerstudie hervor, die das Flossbach von Storch Research Institute gemeinsam mit der GfK erstellt hat. So erfreulich das langfristige Sparziel ist, so ernüchternd ist ein weiteres Ergebnis der Studie: Auch bei der langfristigen Geldanlage bevorzugen die Deutschen Sparbuch, Festgeld und Girokonto oder andere, vor allem zinsbasierte Anlagen wie kapitalbildende Lebensversicherungen, Anleihen und Anleihefonds.
Insgesamt würden 60 Prozent der Befragten bevorzugt in niedrig verzinste Nominalwerte investieren, wenn sie für ihr Kind für mindestens 18 Jahre monatlich jeweils 100 Euro als Ausbildungssumme zurücklegen sollten. „Eine Geldanlage in Nominalwerte wie etwa ein Sparbuch oder Girokonto kann in einem Umfeld niedriger Zinsen und steigender Inflation keinen nachhaltigen Erfolg erzielen“, sagt Marius Kleinheyer, Research-Analyst am Flossbach von Storch Research Institute und Autor der Studie. Nur 23 Prozent würden langfristig in Aktien oder Aktienfonds investieren. „Die Mehrheit der Deutschen verringert mit diesem Anlageverhalten die Chance auf einen langfristig ertragreichen Vermögensaufbau.“
„Steigt die Inflation, muss bei gleichbleibenden Zinszahlungen mit einem relativen Kaufkraftverlust des Vermögens gerechnet werden“, sagt Kleinheyer. Das scheint bei vielen Deutschen noch nicht angekommen zu sein. 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihr Sparverhalten nicht an die Niedrigzinspolitik angepasst haben. Kleinheyers Fazit: „Deutsche Geldanleger haben eine verhängnisvolle Vorliebe für Nominalwerte, die sich auch im zehnten Jahr der Niedrigzinspolitik der Notenbanken nicht wesentlich verändert hat.“
Quelle: Pressemitteilung Flossbach von Storch
Die Flossbach von Storch AG ist eine unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in Köln. Das 1998 von Bert Flossbach und Kurt von Storch gegründete Unternehmen beschäftigt knapp 200 Mitarbeiter und verwaltet ein Anlagevolumen von ungefähr 36 Milliarden Euro. (TH1)