Frankfurt: Immobilienkäufer erwerben kleinere Eigenheime als vor zwei Jahren
Wie sieht der typische Käufer einer Wohnimmobilie in Frankfurt aus? Und wie hat er sich im Vergleich zu 2017 verändert? Das zeigt der neue Marktreport „Immobilienfinanzierung Frankfurt/Rhein-Main“ von Hüttig & Rompf, in dem der Baufinanzierer die Immobilienkäufer aus der Region analysiert. Und da werde deutlich: Frankfurter Eigennutzer greifen zunehmend auf kleinere Objekte zurück. Das durchschnittliche Eigenheim ist derzeit 94 Quadratmeter groß. „Vor zwei Jahren betrug die Immobiliengröße noch 129 Quadratmeter“, sagt Ditmar Rompf, Vorstand von Hüttig & Rompf.
Insgesamt 541.300 Euro lassen sich Käufer ihre Immobilie inzwischen kosten – über 200.000 Euro mehr als 2017. Damals zahlten die angehenden Immobilienbesitzer 335.500 Euro. Und diese Summe investierten sie häufig in Bestandsimmobilien. 55 Prozent der Käufe entfielen auf bereits bestehende Häuser und Wohnungen. Aktuell sind es 46 Prozent. Demnach sind Neubauten inzwischen gefragter.
Eine weitere Entwicklung: Jeder dritte Käufer (37 Prozent) ist international. 2017 lag der Anteil noch bei 22 Prozent. „Das zeigt den internationalen Stellenwert Frankfurts und die Auswirkungen des nahenden Brexits“, erklärt Rompf. „Mehrere Firmen sind aus Großbritannien nach Frankfurt umgezogen. Deren Angestellte suchen nun in der hessischen Finanzmetropole nach Wohnraum.“
Immobilienkäufer bringen mittlerweile 144.000 Euro an eigenen Mitteln ein. Vor zwei Jahren waren es noch 84.000 Euro. Damit ist das Eigenkapital um 72 Prozent höher: „Wer in seine Baufinanzierung mehr eigene Mittel einbringt, bekommt bessere Darlehenskonditionen bei den Banken und Sparkassen. Das kann beispielsweise ein niedrigerer Zinssatz sein. Da die Kaufpreise so hoch sind, müssen die Kunden mehr Eigenkapital aufbringen, um sich die monatliche Rate leisten zu können.“
In Sachen Zinsbindung gehe der Trend hin zu kürzeren Zeiträumen. Besonders beliebt sei eine Zinsbindung von zehn Jahren. 61 Prozent der Käufer lassen sich die Zinsen für diesen Zeitraum festschreiben – eine Steigerung im Vergleich zu vor zwei Jahren (47 Prozent). Der Anteil der 15- und 20-jährigen Zinsbindungen habe sich deutlich reduziert.
Für ihr Darlehen zahlen die Käufer jeden Monat durchschnittlich 1.575 Euro an Zinsen und Tilgung. 46 Prozent beziehungsweise 493 Euro mehr als 2017 (1.082 Euro). „Da auch das Einkommen der Käufer ordentlich gestiegen ist, bleibt den heutigen Immobilienkäufern fast derselbe Anteil vom Einkommen zum Leben wie 2017“, erklärt Rompf. Lag die Bankrate 2017 bei rund 25 Prozent vom Einkommen, sind es derzeit 26 Prozent.
Neben den aktuellen Immobilienkäufern in Frankfurt am Main beleuchtet der Marktreport auch die Käufer im umliegenden Rhein-Main-Gebiet. Im Vergleich falle auf, dass das Einkommen (4.627 Euro), der Kaufpreis (371.300 Euro), der Anteil internationaler Käufer (20 Prozent), das eingebrachte Eigenkapital (89.500 Euro) und die monatliche Bankrate (1.173 Euro) niedriger sind als in Frankfurt. Dagegen ist die durchschnittliche Immobilie mit 137 Quadratmeter wesentlich größer als in der Metropole.
Quelle: Pressemitteilung Hüttig & Rompf
Die Hüttig & Rompf AG ist seit 1988 auf die Vermittlung von Baufinanzierungen spezialisiert. An 31 Standorten in ganz Deutschland beraten über 165 Experten Kunden in allen Fragen rund ums Kaufen, Bauen und Modernisieren. Dazu greifen die Berater auf einen Pool von 300 Partnerbanken und Sparkassen zurück. (mb1)