Frankreichs Immobilienmarkt ist im internationalen Vergleich eher hoch bewertet
Nachdem die Preise auf dem französischen Immobilienmarkt im vierten Quartal 2013 und im ersten Quartal 2014 gesunken waren, blieben sie nach Angaben des französischen Statistikamtes Insee im vergangenen Vierteljahr stabil. Dadurch hat sich die Jahresveränderungsrate, die 2013 bei minus zwei Prozent lag, auf ein Minus von 1,2 Prozent reduziert. Insgesamt liegen die Immobilienpreise knapp sechs Prozent unter dem Maximum, das im Herbst 2011 erreicht worden war. Insgesamt verteuerten sich die Preise in den letzten zehn Jahren um über 40 Prozent.
Während die Immobilienpreise beispielsweise in Italien um über zehn Prozent, in den Niederlanden um gute 20 Prozent und in Spanien um über 30 Prozent gefallen sind, sind es verschiedene Faktoren, die den Markt in Frankreich stabilisieren. So soll die konservative Hypothekenvergabe mit Festzinsdarlehen und die überschaubare Verschuldung der privaten Haushalte ein Grund sein. Die Franzosen sind nur marginal stärker verschuldet als die privaten Haushalte in Deutschland mit der Folge, dass Darlehensausfälle und Zwangsversteigerungen den Markt kaum belasten. Die Nachfrage am Immobilienmarkt wird zudem von den niedrigen Zinsen und der vergleichsweise kräftig wachsenden Bevölkerung gestärkt. Demgegenüber reicht das Niveau des Wohnungsbaus insbesondere in den Ballungsräumen nicht aus, um den anhaltend hohen Wohnraumbedarf zu decken.
Quelle: Bielmeiers Blog DZ Bank
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