Geringes Angebot bremst Umsatzwachstum auf Dresdner Büromarkt
Mit einem Flächenumsatz von 86.000 Quadratmetern verfehlte der Dresdner Büromarkt den im Vorjahr aufgestellten Rekord (105.000 Quadratmetern) deutlich um rund 18 Prozent und liegt auch knapp unter dem zehnjährigen Durchschnitt (91.000 Quadratmeter). Dies ergibt eine Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Nichtsdestotrotz kann es als ein durchaus erfolgreiches Jahr gewertet werden, denn im Gegensatz zu 2017 wurde der vergleichsweise geringe Flächenumsatz ohne die Beteiligung von Großabschlüssen realisiert“, erläutert Stefan Sachse Geschäftsführer bei BNPPRE und Leiter des Dresdner Büros. „Dies unterstreicht die breite Nachfragebasis in der sächsischen Landeshauptstadt. Darüber hinaus verdeutlicht die kontinuierliche Reduzierung des Leerstands, dass sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage weiter verengt und viele Unternehmen bereits deutlich längere Suchzeiten in Kauf nehmen müssen. Die Flächennachfrage erstreckt sich dabei über alle Größenkategorien und Lagen, wobei Mieter durch den Wandel der Arbeitswelten und veränderte Bedürfnisse an ihre Arbeitsumgebung höhere Ansprüche an die Aufenthaltsqualität sowie Ausstattung stellen.“
Der Leerstandsabbau der vergangenen Jahre hat 2018 merklich an Fahrt aufgenommen. Mit 140.000 Quadratmetern liegt der Leerstand mehr als 22 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Leerstandsquote ist mit 5,6 Prozent sogar auf dem tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung und nähert sich der Grenze für eine benötigte Fluktuationsreserve an. Besonders in der City gibt es mittlerweile kaum noch nennenswerte Flächenkapazitäten, wodurch sich beispielswiese in der Prager Straße oder am Neumarkt bereits Umwandlungen von Wohngebäuden und Handelsflächen in Büronutzungen beobachten lassen.
Die gestiegene Nachfrage bei einem gleichzeitig geringen Angebot hat die Mietpreisniveaus auf breiter Front ansteigen lassen. Dies spiegelt sich einerseits in einer deutlich höheren Spitzenmiete wider, die jetzt bei 14 Euro pro Quadratmeter anzusetzen ist, andererseits in einer moderat gestiegenen Durchschnittsmiete von 8,90 Euro pro Quadratmeter. Dabei ließen sich in nahezu allen Lagen Steigerungen beobachten. Die Spitzenmiete wird für hochwertige Flächen bis zu einer Größe von 250 Quadratmeter in der City rund um die Prager Straße und den Neumarkt erzielt.
„Aufgrund der hohen Nachfrage dürfte 2019 erneut ein Umsatz von über 80.000 Quadratmetern realistisch sein. Neue Rekorde sind aufgrund der begrenzten Flächenverfügbarkeit nicht zu erwarten. Gleichzeitig wird sich der Leerstandsabbau weiter fortsetzen, da die ersten Projektentwicklungen erst im Jahr 2020 fertiggestellt werden und bereits hohe Vorvermietungsquoten aufweisen. In diesem Gesamtkontext ist auch die zukünftige Mietpreisentwicklung zu sehen, sodass wir von weiteren Steigerungen ausgehen. Diese positive Entwicklung macht zunehmend Projektentwicklungen im Bürobereich interessant“, fasst Sachse die weiteren Entwicklungen zusammen.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (JF1)