Immobilienmarkt im Norden und Osten: Indexwerte steigen weiter an
Steigende Medianpreise in Berlin, sinkende in Dresden; Maximalpreise für Eigentumswohnungen von 6.021 Euro pro Quadratmeter in Hannover bis 15.982 Euro pro Quadratmeter in Hamburg – der Immobilienmarkt im Norden und Osten zeigt sich uneinheitlich. Eins haben diese Metropolregionen aber alle gemein: Die Indexwerte, die die tatsächliche Preisentwicklung anzeigen, klettern überall auf neue Höchststände. Das geht aus dem „Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Nord/Ost 2. Quartal 2019“ hervor.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die durchschnittlich gezahlten Quadratmeterpreise für Hamburger Immobilien deutlich gestiegen. So werden für Eigentumswohnungen aktuell Kaufpreise von bis zu 15.982 Euro pro Quadratmeter (plus 148 Euro pro Quadratmeter) und für Häuser von 10.531 Euro pro Quadratmeter (plus 212 Euro pro Quadratmeter) aufgerufen. Durch die historisch niedrigen Zinsen erweitert sich der Spielraum für Immobilienkäufer zwar, dennoch bleibt die Finanzierung eine Herausforderung, wie Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hamburg, in der Praxis erlebt: „Banken melden uns immer häufiger zurück, dass sie die Höhe des Kaufpreises nicht nachvollziehen können und setzen den nachhaltigen Wert der Immobilie geringer an. Das verschlechtert für die Kreditnehmer den Beleihungsauslauf.“ Das bedeutet: Je weiter der Kaufpreis und die Bewertung der Bank auseinanderklaffen, desto mehr Eigenkapital müssen Käufer gegebenenfalls bei der Finanzierung einbringen.
In Hannover legen die Medianpreise im Vergleich zum Vorquartal um 50 Euro pro Quadratmeter bei Eigenheimen und um 160 Euro pro Quadratmeter bei Appartements zu. Dahinter verbergen sich große Preisspannen: So können in der niedersächsischen Landeshauptstatt Häuser bereits für 500 Euro pro Quadratmeter erworben werden, je nach Lage und Ausstattung kosten sie aber auch bis zu 6.712 Euro pro Quadratmeter. Für Eigentumswohnungen bewegen sich die Kaufpreise zwischen 917 Euro pro Quadratmeter und 6.021 Euro pro Quadratmeter. Auch die Indexwerte, die die tatsächliche Preisentwicklung anzeigen und Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigen, klettern auf 155,66 für Häuser und 204,47 für Wohnungen.
In Berlin erreichen die Indexwerte mit über 190 für Häuser und über 230 für Appartements neue Höhen. Bei einem Vergleich dieser Werte mit denen des Vorjahresquartals wird deutlich, was für eine Entwicklung der Berliner Immobilienmarkt zu verzeichnen hat: Mit einem Zuwachs von über neun Prozent bei Eigentumswohnungen und fast zwölf Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist die Steigerung so stark wie in keiner anderen Metropolregion im Norden und Osten. Dies wirkt sich auch auf die Medianpreise aus: Im Schnitt zahlen Berliner 2.835 Euro pro Quadratmeter für ein Haus und 4.285 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung und nehmen damit den Spitzenplatz vor Hamburg, Hannover und Dresden ein.
In Dresden sinken die Median- und die Höchstpreise leicht. Wohnungs- und Hauskäufer zahlen im Schnitt etwa 20 Euro pro Quadratmeter weniger als im Vorquartal und geben auch mit Maximalpreisen von 4.630 Euro pro Quadratmeter für Häuser und 5.625 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen weniger aus als zu Beginn des Jahres. Die Indexwerte hingegen steigen jeweils um rund 1,8 Prozent und pendeln sich im zweiten Quartal 2019 um den Wert 168 ein. Damit bildet Dresden bei Wohnungen im Vergleich zu Berlin, Hannover und Hamburg zwar das Schlusslicht – bei Häusern aber liegt die sächsische Landeshauptstadt hinter der Bundeshauptstadt auf Platz zwei. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein
Die Dr. Klein Privatkunden AG mit Sitz in Lübeck ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 550 Spezialisten. Dr. Klein ist eine hundertprozentige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.