Immobilienpreise weiter im Winterschlaf
Bereits den dritten Monat in Folge haben sich die Preise für private Wohnimmobilien im bundesdeutschen Durchschnitt laut der aktuellen Auswertung des Europace-Hauspreis-Index (EPX) für Februar 2019 praktisch nicht verändert.
„Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist weiterhin sehr hoch. Allgemein wird von einem Neubaubedarf von rund 350.000 zusätzlichen Wohneinheiten pro Jahr ausgegangen, um dem Wohnungsmangel Herr zu werden“, weiß Stefan Kennerknecht, Vorstand des Online-Finanzmarktplatzes Europace. Das Statistische Bundesamt hat kürzlich die Zahlen für 2018 veröffentlicht: Die Zahl der Baugenehmigungen ist leicht rückläufig (minus 0,2 Prozent). Die Zahl der Genehmigungen für den Neubau von Wohneinheiten ist zwar um 0,7 Prozent leicht gestiegen, liegt aber mit knapp 303.000 Einheiten immer noch weit unter Bedarf. „Und man darf ja nicht vergessen, dass nicht jede Baugenehmigung automatisch bedeutet, dass kurzfristig auch gebaut wird“, gibt Kennerknecht zu bedenken. „Daher ist nicht davon auszugehen, dass die Preise für Wohnimmobilien wirklich längerfristig ‚eingefroren‘ sind. Dazu entwickeln sich die Teil-Indizes des EPX auch zu unterschiedlich. Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Monaten wieder einen maßvollen Preisanstieg sehen werden.“
Während bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser im Preis im Februar 2019 im Vergleich zum Vormonat mit minus 0,62 Prozent vergleichsweise deutlich zurückgingen, wurden neue Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnung in Deutschland beide fast im Gleichschritt etwas teurer (plus 0,27 beziehungsweise 0,28 Prozent). Für den EPX-Gesamtindex ergab dies den kleinstmöglichen Rückgang von 154,15 auf 154,14 Punkte.
Im Vergleich zum Februar 2018 legten die Preise für Eigentumswohnung um 8,97 Prozent, die von Bestandshäusern um 9,34 Prozent und von Neubauhäusern um 5,05 Prozent zu. Für den EPX-Gesamtindex ergab dies im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg um 7,65 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Europace
Die Europace AG betreibt mit der Europace-Plattform den größten anbieterunabhängigen Finanzierungsmarktplatz in Deutschland. Monatlich werden bis zu fünf Milliarden Euro an Transaktionen über die Plattform abgewickelt. Aus diesem Datenpool wird monatlich der Europace-Hauspreis-Index EPX ermittelt. Die hedonische Berechnungsmethodik wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt. (JF1)