Immobilienpreise: Wo für Altbauten am meisten Geld ausgegeben wird
Hohe Decken, großzügige Raumschnitte, Fischgräten-Parkett und Stuck an der Decke – historische Häuser und Wohnungen sind besonders in Großstädten gefragt wie nie. Die Liebe zum Altbau hat vielerorts allerdings auch ihren Preis. Dies zeigt ein Vergleich des Maklerunternehmens Homeday für die 80 größten deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Demnach stiegen die geforderten Preise für Altbauten in den vergangenen drei Jahren im Durchschnitt um fast 30 Prozent, während die Kaufsummen bei den übrigen Immobilien „lediglich” um etwa 25 Prozent zulegten.
Nicht selten sei der Erwerb von historischem Wohneigentum deutlich teurer als bei jüngeren Immobilien – insbesondere bei gefragten Architekturstilen und Bauweisen sowie einem guten Zustand der Gebäude. Unter dem Begriff Altbauten werden im Rahmen des Vergleichs alle Wohngebäude zusammengefasst, die vor 1950 fertiggestellt wurden. Die Einteilung erfolge entsprechend der üblichen Bauweisen während bestimmter Zeitperioden und findet beispielsweise im Berliner Mietspiegel Anwendung.
Insgesamt liegen den Berechnungen mehr als 100.000 veröffentlichte Verkaufsangebote für Altbauten in den untersuchten Großstädten für die Gesamtjahre 2015 und 2018 zugrunde. Bei der Zusammenstellung der Daten nutzten die Homeday-Experten mehr als 400 Quellen – darunter Immobilienportale, überregionale und regionale Tages- und Wochenzeitungen sowie lokale Anzeigenblätter.
„Die bayerische Landeshauptstadt München gilt nachweislich als Großstadt mit den höchsten Immobilienpreisen. Auch die Kaufsummen für Altbauten machen hier keine Ausnahme”, erklärt Steffen Wicker, Gründer und Geschäftsführer des Maklerunternehmens Homeday. „Immobilienkäufer, die hier nach geschichtsträchtigem Wohneigentum suchen, müssen mit Kosten von durchschnittlich 9.370 Euro pro Quadratmeter rechnen. In guten Lagen sind fünfstellige Beträge zudem keine Seltenheit”, so Wicker.
Mehr als 5.000 Euro für den Quadratmeter Altbau stellen Verkäufer in Heidelberg, Hamburg und Frankfurt am Main in Rechnung. Ähnlich hoch ist das aktuelle Preisniveau in Freiburg, Ingolstadt, Regensburg, Stuttgart, Berlin, Düsseldorf und Köln bei Quadratmeterpreisen von 3.800 bis 4.800 Euro. Günstiger kommen Käufer dagegen in Bremerhaven, Chemnitz, Salzgitter, Hagen, Herne und Gelsenkirchen in den Altbau: Dort kostet der Quadratmeter in der Regel weniger als 1.100 Euro.
Durchschnittlich wird in den deutschen Großstädten ein Betrag von rund 2.500 Euro je Quadratmeter verlangt. Dass Altbauten bei Immobilienkäufern derzeit heiß begehrt sind, zeige sich vor allem am Preisanstieg in der jüngeren Vergangenheit. So legten die Altbau-Preise im Laufe der vergangenen drei Jahre in jeder vierten Großstadt um mehr als ein Drittel zu. In der Spitze verteuerten sich die Angebote in Kassel um fast 46 Prozent. Mit Preissprüngen von mehr als 40 Prozent gehören Düsseldorf, Augsburg und Lübeck ebenfalls zur Spitzengruppe. Auf den folgenden Plätzen offenbaren sich einige Überraschungen. So finden sich neben Mannheim, Pforzheim, Fürth und Heilbronn auch Halle (Saale), Gelsenkirchen, Rostock und Mülheim an der Ruhr mit Anstiegen von mehr als 37 Prozent seit 2015 in den Top 12 wieder. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Homeday
Die Homeday GmbH ist ein Immobilien-Maklerunternehmen mit Sitz in Berlin. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und hat seitdem bundesweit über eine Milliarde Euro Immobilienvolumen vermittelt.