Institutionelle Investoren verfolgen pragmatischen Ansatz bei Investitionen in Infrastruktur
Für institutionelle Investoren hat bei nachhaltigen Infrastruktur-Investitionen die Performance die größte Bedeutung. Faktoren des Socially Responsible Investing (SRI) räumen sie hingegen einen niedrigeren Stellenwert ein. Mit 63 Prozent gaben annähernd zwei Drittel der befragten 64 insitutionellen Investoren an, dass Rendite für sie der Hauptgrund für die Investition in Erneuerbare Energien sei, nur sechs Prozent führten ethische und ökologische Gründe an. Dies geht aus einer Umfrage der Investmentgesellschaft Aquila Capital hervor.
Nach der Rendite als Hauptgrund für eine Investition in Erneuerbare Energien folgt Diversifikation mit zwölf Prozent auf Rang zwei. Insgesamt gaben 52 Prozent der Befragten an, dass Infrastruktur-Investitionen bislang durchschnittlich vier Prozent ihrer Asset-Allokation ausmachen. Für die Zukunft belegt die Umfrage jedoch ein steigendes Interesse. So erwarten 69 Prozent der Befragten, dass institutionelle Investoren ihre Investitionen in nachhaltige Infrastruktur in den kommenden drei Jahren erhöhen werden, 14 Prozent rechnen mit einem sehr deutlichen Anstieg. Die Erwartung eines künftigen Engagements hängt damit zusammen, dass über zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten die Renditeaussichten für Infrastruktur-Investments positiv einschätzen, 14 Prozent sehr positiv. Mit einer tendenziell eher negativen Entwicklung rechnen nur 14 Prozent. Der Umfrage zufolge wird in den kommenden Jahren das Interesse an Windkraft am stärksten steigen. So rechnen 64 Prozent der Befragten damit, dass institutionelle Investoren ihr Engagement in diesem Bereich erhöhen werden, 15 Prozent rechnen sogar mit einem deutlichen Anstieg. 53 Prozent erwarten zudem ein steigendes Engagement im Biogas-Segment, 50 Prozent in der Photovoltaik- und 35 Prozent in der Wasserkraft-Branche.
Laut den Umfrageergebnissen war die Performance von Photovoltaik-Investments in den vergangenen drei Jahren am besten. 39 Prozent gaben an, dass die Ertragserwartungen erreicht oder sogar überschritten wurden. Windkraft folgt mit 33 Prozent sowie Wasserkraft und Biogas mit jeweils 30 Prozent. Beliebteste Investmentvehikel für nachhaltige Infrastruktur-Investitionen sind mit jeweils 29 Prozent Direktbesitz und Spezialfonds, gefolgt von geschlossenen Fonds mit 24 Prozent sowie Club Deals/Co-Investments mit neun Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Aquila Capital:
Aquila Capital ist eine bankenunabhängige, inhabergeführte Investmentgesellschaft für alternative Kapitalanlagen mit dem Schwerpunkt auf Absolute‐Return‐ und Sachwertinvestitionen. Die 2001 gegründete Unternehmensgruppe mit Sitz in Hamburg beschäftigt über 200 Mitarbeiter an zehn Standorten in Europa, Asien und Ozeanien und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 7,6 Milliarden Euro. (Stand: 30. September 2014) (JZ1)