Invesco-Studie: Investoren sehen näher rückendes Ende des Aufschwungs

Investoren rechnen trotz der Erwartung eines baldigen Endes des Konjunkturzyklus nicht mit einer bedeutenden Kurskorrektur an den Zinsmärkten, sondern mit einer weichen Landung bei einer anhaltend flachen Zinsstrukturkurve. Vor diesem Hintergrund wollen die Investoren auf der Suche nach Rendite auch an ihren Anleihepositionen festhalten, aber einen aktiveren Ansatz verfolgen, um mit alternativen Anlageinstrumenten, Schwellenländeranleihen und China-Investments unterschiedliche Renditepotenziale zu erschließen. So das Ergebnis der „Global Fixed Income Study“ der Investmentgesellschaft Invesco, in der das Anlageverhalten von Anleiheinvestoren untersucht wurde.

Die Studie, die auf Interviews mit 145 Anleiheexperten und CIOs in EMEA, Nordamerika und Asien-Pazifik mit einem Anlagevermögen von insgesamt 14,1 Billionen US-Dollar basiert, zeigt zudem, dass sich die Investoren verstärkt auf mögliche Marktverwerfungen durch geopolitische Entwicklungen einstellen. Fast die Hälfte (46 Prozent) der Investoren hat die Handelsstreitigkeiten zum Anlass genommen, die eigenen Portfolioallokationen anzupassen. Besonders ausgeprägt sind die geopolitischen Sorgen bei den Wholesale-Investoren, von denen zwei Drittel (65 Prozent) den Brexit zum Anlass genommen haben, ihre Allokationen in Europa und Großbritannien anzupassen, verglichen mit 34 Prozent der institutionellen Investoren.Die Erwartungen der Investoren an die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft sind inzwischen nicht nur unsicherer geworden, sondern unterscheiden sich auch stärker, wobei die hohe globale Verschuldung als wahrscheinlichster Auslöser des nächsten Abschwungs betrachtet wird.

Der nächste Abschwung wird von 49 Prozent der globalen Anleiheinvestoren vermutlich zwischen Ende 2019 und Ende 2020 einsetzen. Mehr als ein Viertel der Befragten (27 Prozent) rechnet jedoch mit einem früheren Zyklusende innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate. Verglichen mit den institutionellen Investoren äußern sich die befragten Wholesale-Investoren pessimistischer zum kurzfristigen Ausblick – 65 Prozent gehen davon aus, dass der aktuelle Konjunkturzyklus innerhalb der nächsten zwei Jahre enden wird.  

Das möglicherweise nahende Ende des aktuellen Aufschwungs stimmt die Investoren zunehmend nervös und schürt Sorgen über potenziell deutliche Kurskorrekturen an den Märkten, wobei sich diese Sorgen etwas stärker auf die Aktien- als auf die Anleihemärkte beziehen. Allerdings glauben 60 Prozent der befragten Investoren, dass sich die Kreditspreads in den nächsten drei Jahren ausweiten werden, und 45 Prozent rechnen mit einer noch für längere Zeit flachen Zinsstrukturkurve.  

Ein möglicher Anstieg der Inflation bereitet den Anleiheinvestoren dagegen weniger Sorgen (34 Prozent) und nur jeder vierte Befragte (27 Prozent) rechnet in den nächsten Jahren mit einer invertierten Zinsstrukturkurve.

Nick Tolchard, Head of Europe, the Middle East & Africa (EMEA) bei Invesco Fixed Income: „Im vergangenen Jahr ist die von den meisten erwartete ‚neue Normalisierung‘ weitgehend eingetreten. Inzwischen zeigen sich die Investoren durch die immer länger werdende Liste potenzieller geopolitischer und marktspezifischer Risiken aber zunehmend verunsichert. Dadurch richten die Anleiheinvestoren ihre Anleiheportfolios aktiv neu aus, um besser für unterschiedliche Szenarien gerüstet zu sein. Interessanterweise ziehen Anleiheinvestoren in allen Regionen ein breites Spektrum von Portfoliostrategien in Erwägung: Während einige die Verzinsung an erster Stelle sehen, setzen andere auf mehr Sicherheit durch kürzere Laufzeiten oder Barmittel für den Fall eines Volatilitätsschubs. Wieder andere bevorzugen flexiblere variabel verzinsliche Instrumente. Das zeigt, dass Investoren angesichts der vielen zu beachtenden Faktoren unterschiedliche Lösungen brauchen, um die potenziellen Risiken zu adressieren.“

Quelle: Pressemitteilung Invesco

Invesco Ltd. ist eine auf den Bermudas registrierte unabhängige Investmentgesellschaft mit Verwaltungssitz in Atlanta/USA. Das 1935 gegründete Unternehmen verwaltet ein Vermögen in Höhe von über 980,9 Milliarden US-Dollar. (Stand: 30. September 2018) (JF1)

www.de.invesco.com

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