Kommentar: Zehn Jahre seit dem Markteinbruch

Ein Jahrzehnt ist seit dem Tiefpunkt der globalen Finanzkrise vergangen. Was haben wir in dieser Zeit gelernt? Diese Frage stellt sich Sébastien Galy, Senior-Makro-Stratege des Vermögensverwalters Nordea Asset Management.

„Die Finanzkrise hat uns vor Augen geführt, wie komplex das globale Finanzsystem ist. Viele Menschen, mich selbst eingeschlossen, waren sich der Krise bewusst und hatten mitunter Verluste erlitten, weil sie zu früh in den Markt eingestiegen waren. Das Ausmaß, in dem Hebelinstrumente im Einsatz waren, sowie das der gegenseitigen Abhängigkeiten überraschte viele von uns dann aber doch. Bestehende Regulierungen hatten ein hohes Maß an Leverage und schwer zu bewertende Vermögenswerte zugelassen, so dass die Banken Vermögenswerte führten, die durch Handels- und Absicherungsaktivitäten sowie durch zusätzliche Risiken belastet waren“, sagt Galy. In einigen Fällen sollte es Jahre dauern, um diese schlechten Schuldtitel abzubauen, da die Regulierungsbehörden schwer zu bewertende Vermögenswerte und ein hohes Maß an Leverage bestraften und Liquiditätsanforderungen einführten. Infolgedessen verschwanden einige hochkomplexe Produkte, während sich manche Geschäfte in den Schattenbankensektor verlagerten, was dazu führte, dass Risiken auf die Endanleger umverteilt wurden.

„Die US-Notenbank, die Europäische Zentralbank und andere Notenbanken intervenierten, um durch Credit- beziehungsweise Quantitative Easing sowie zum Teil negative Zinssätze die Wirtschaft zu stützen und Risiken zu absorbieren. Der daraus resultierte Berg an Immobilien-bezogenen Schulden erinnert an die Situation in Japan vor dem Platzen der dortigen Immobilienblase. Sofern die Zentralbanken dazu beitragen können, ein angemessenes Wachstumstempo aufrechtzuerhalten, dürften diese potenziellen Blasen letztlich auf überschaubare Art und Weise wieder kleiner werden, so wie es in den USA der Fall ist“, sagt Galy. Es bestehe jedoch das Risiko, dass einige Länder wie beispielsweise Italien aufgrund der niedrigen Zinsen notwendige Reformen erneut auf die lange Bank schieben – so lange, bis es dann zu spät ist. Dies könnte letztendlich zu einer brutalen Neubewertung ihres Staatsrisikos führen.

„In dem Jahrzehnt seit dem Markteinbruch haben wir leistungsfähige geldpolitische Instrumente gewonnen (quantitative Lockerung, Ausblicke der Notenbanken auf ihre künftige Zinspolitik, Twists usw.), die der Weltwirtschaft geholfen haben. Die Gefahr liegt in den unbeabsichtigten Folgen dieser neuen Instrumente zum Zeitpunkt ihrer Einführung wie beispielsweise ein vorübergehend höheres Inflationsziel“, sagt Galy.

Quelle: Pressemitteilung Nordea Asset Management

Nordea Asset Management gehört mit einem verwalteten Vermögen von 204,8 Milliarden Euro zur Nordea-Gruppe, einem Finanzdienstleister mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von 282,6 Milliarden Euro. Nordea Asset Management unterhält Standorte in Köln, Kopenhagen, Frankfurt, Helsinki, London, Luxembourg, Madrid, Mailand, New York, Oslo, Paris, Santiago de Chile, Singapur, Stockholm, Wien und Zürich. (Stand: 31. Dezember 2018) (mb1)

www.nordea.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

In Deutschland gibt es Online-Banking nun seit fast 30 Jahren. Wie bei den ...

Creditreform Rating hat in einer Analyse die Engagements deutscher Banken in ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt