Legg Mason: Zinsanstieg in den USA vorerst nicht zu erwarten
Die drei Investmentchefs der Legg Mason-Tochtergesellschaften Western Asset Management, Permal Group und Royce Funds sind sich in der Beurteilung der künftigen Zinsentwicklung in den USA einig: Die Leitzinsen werden „in den nächsten zwei Jahren nicht signifikant steigen“.
„In den USA liegen die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen bei 2,5 Prozent. In Deutschland sind es gerade einmal ein Prozent, in Japan sogar nur 0,5 Prozent. Das macht deutlich, warum so viele Investoren gar nicht um ein Engagement in den USA herum kommen“, sagt Ken Leech, Chief Information Officer (CIO) bei der auf Anleihen spezialisierten Legg Mason-Tochter Western Asset Management. Daher glaubt Leech auch, dass es länger dauern wird, bis die US-Zinsen und die Inflation in Amerika steigen.
Zwar habe die US-Notenbank angedeutet, dass die Zinsen bis Ende 2015 die Ein-Prozent-Marke durchbrechen werden, aus Sicht von Leech werden Anleger aber mindestens noch 18 bis 24 Monate auf einen Anstieg warten.
Isaac Souede, CIO bei der auf alternative Investments spezialisierten Permal Group, sieht keinen Inflationsdruck in den USA. Vielmehr gebe es angesichts der wirtschaftlichen Schwäche in China, dem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Rohstoffen und der Belastung Europas durch den Ukraine-Russland-Konflikt „eindeutig deflationäre Tendenzen“. Auch der starke US-Dollar spreche gegen einen Inflationsanstieg in den USA. Der zündende Faktor für einen spürbaren Zinsanstieg fehle damit.
Chuck Royce, CIO der auf Small Caps spezialisierten Legg Mason-Tochter Royce Funds, „würde sich sogar über steigende Zinsen freuen, schließlich hätten sie sich in der Vergangenheit immer sehr positiv auf Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung ausgewirkt.“ Doch auch er glaubt noch nicht an steigende US-Zinsen.
Quelle: Pressemitteilung Legg Mason
Legg Mason, Inc. ist eine börsennotierte Investmentgesellschaft mit Sitz in Baltimore/USA. Das 1899 gegründete Unternehmen mit Niederlassungen in 22 Ländern beschäftigt 3.100 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 708 Milliarden US-Dollar. (Stand: 30. September 2014) (TH1)