Marktkommentar: "Gleichklang aus steigenden Aktien und Anleihen dürfte bald auslaufen"
Sollte sich eine Bodenbildung bei den Konjunkturdaten abzeichnen, dürften Aktien weiter klettern. Zu dieser Einschätzung gelangen die Experten der Privatbank Berenberg in der aktuellen Ausgabe der Publikation „Monitor“. Aktien dürften auch deshalb weiter zulegen, weil viele Anleger noch immer abgesichert sind und einen Großteil der Rallye dieses Jahr verpasst haben. Bessere Makrodaten dürften jedoch zu steigenden Zinsen führen. Der Gleichklang aus steigenden Aktien und Anleihen dürfte in jedem Fall bald ein Ende finden, so Berenberg.
Im vergangenen Jahr war der Konjunkturüberraschungsindex für die Eurozone in 51 von 52 Wochen negativ. Ähnliche Werte gab es zuletzt während der Finanzkrise in 2008. Jüngst haben sich die Konjunkturdaten aber deutlich stabilisiert. Die Daten haben zuletzt so wenig negativ überrascht wie seit November 2018 nicht mehr. Eine Trendwende? Die Ökonomen der Berenberg Bank rechnen mit einem Auslaufen der negativen Konjunkturüberraschungen im zweiten Quartal.
Zum kurzfristigen Ausblick schreibt die Experten: „Den Anlegern wird hinsichtlich der politischen Risiken viel Geduld abverlangt. Im Handelsstreit zwischen den USA und China gibt es zwar Signale für eine Einigung, jedoch dürfte ein Treffen zwischen US-Präsident Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jingping für die Unterzeichnung neuer Verträge nicht vor April erfolgen. Auch beim Brexit gibt es kaum Fortschritte, sodass ein zeitlicher Aufschub zur Vermeidung eines harten Brexits immer wahrscheinlicher erscheint.“
Quelle: Berenberg Märkte Monitor
Die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg) ist eine 1590 gegründete Privatbank mit Sitz in Hamburg. Sie ist auf den Geschäftsfeldern Wealth und Asset Management, Investment Banking und Corporate Banking tätig. (TH1)