Marktkommentar: Schwellenländeranleihen bieten Chance auf attraktive Erträge

Die Renditen von Schwellenländeranleihen sind annähernd auf dem Niveau der Zeit nach der globalen Finanzkrise. Anlegern eröffnet sich damit die Chance auf attraktive Erträge, ein Polster gegen Volatilität und Wertsteigerungspotenzial. Diese Ansicht vertritt Denise Simon, Portfoliomanagerin für Schwellenländeranleihen bei Lazard Asset Management (LAM).

Schwellenländeranleihen erlebten 2018 einen dramatischen Einbruch um sieben Prozent. Verluste wurden insbesondere im zweiten Quartal verzeichnet. Dies sei das Quartal mit der schlechtesten Performance in der Geschichte der Anlageklasse. „Der Einbruch bei Schwellenländeranleihen im Jahr 2018 geht vor allem auf externe Faktoren zurück. Die Fundamentaldaten der Schwellenländer waren mit wenigen Ausnahmen solide“, sagt Simon. „Diese externen Faktoren haben sich in der Zwischenzeit stabilisiert, umgekehrt oder sind eingepreist worden.“ Aus Sicht der Expertin lohne sich deshalb ein zweiter Blick auf die Anlageklasse.

Ihrer Einschätzung nach biete das Jahr 2019 ein günstigeres Marktumfeld für Schwellenländeranleihen als das Jahr 2018. Die Anlageklasse könnte von einem Rückgang der US-Treasury-Renditen profitieren. Nach Einschätzung der Expertin haben diese ihren Zenit bereits überschritten. Zudem könnten Schwellenländer von einem möglichen Rückgang der Zinsvolatilität profitieren, wenn sich die US-Notenbank der finalen Zinsrate nähere. Dies sollte ein stabileres, wenn auch schwächeres Umfeld für den US-Dollar zur Folge haben, was ebenfalls den Schwellenländern zugutekommen dürfte.

Ein weiterer Grund für eine positivere Sicht auf Anleihen aus den Emerging Markets: Einige Schwellenländer, die Anfang 2018 noch deutliche Verluste verbuchen mussten, hätten in der Zwischenzeit politische Reformen angestoßen. Damit habe sich das idiosynkratische Risiko von Schwellenländeranleihen, also das spezifische Risiko dieser Anlageklasse, zum Jahreswechsel hin reduziert, so Simon. Argentinien beispielsweise habe politische Maßnahmen ergriffen, um bestehende Ungleichgewichte zu beseitigen. Neben dem Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds (IWF), der die Glaubwürdigkeit des Landes stärke, sieht das neue geldpolitische Programm ein Nullwachstum der Geldmenge vor, was die Landeswährung weiter stabilisieren sollte. Auch die Türkei habe wichtige Schritte auf dem Weg zur wirtschaftlichen Erholung unternommen. Das Ergebnis sei eine Stabilisierung der Lira und ein vorläufiges Ende der Mittelabflüsse. Mit einer Zinserhöhung, die deutlich über den Erwartungen lag, habe die türkische Zentralbank zuletzt ihre Unabhängigkeit unter Beweis gestellt. Im Anschluss ging die Inflation deutlich zurück, die Ende 2018 noch eine der größten Sorgen der Marktteilnehmer war. In Brasilien wiederum habe die Wahl von Jair Bolsonaro zum Präsidenten die Chance auf dringend notwendige Haushaltsreformen erhöht.

Doch auch wenn sich die Aussichten für viele Schwellenländer aufgehellt haben, wesentliche Risiken blieben: Ein enttäuschendes Weltwirtschaftswachstum etwa könnte die Staatsverschuldung der Schwellenländer erhöhen. Ein Handelskrieg zwischen den USA und China könnte weiterhin das globale Wachstum dämpfen. Aus der Bottom-up-Perspektive sei zudem eine vollständige Umsetzung von korrektiven Maßnahmen in Kernmärkten wie Argentinien, der Türkei, Brasilien, Südafrika und Mexiko wichtig.

„Alles in allem haben wir für 2019 eine optimistische Sicht auf die Anlageklasse“, so Simon. Die Renditen von Schwellenländeranleihen seien nahezu auf dem Niveau der Zeit nach der globalen Finanzkrise. Dies biete Anlegern die Chance auf attraktive Erträge sowie zusätzliches Aufwärtspotenzial, sollten die Schwellenländer die vergleichsweise niedrigen Markterwartungen übertreffen. Simon gibt zudem zu bedenken: „Während viele der externen Risiken bereits seit Monaten weitgehend in die Bewertungen von Schwellenländeranlagen eingeflossen sind, haben andere risikoreiche Anlageklassen wie US-Hochzinsanleihen oder Aktien erst vor kurzem mit der Einpreisung dieser Risiken begonnen.“

Quelle: Pressemitteilung LAM

Lazard Asset Management (LAM) mit Sitz in New York ist eine indirekte Tochtergesellschaft von Lazard Ltd. LAM und verbundene Vermögensverwaltungsgesellschaften der Lazard-Gruppe verwalten ein Kundenvermögen in der Höhe von 193 Milliarden US-Dollar zum Ende des vierten Quartals 2018. (mb1)

www.lazardassetmanagement.com/de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Laut dem Responsible Investment Brand Index (RIBI) 2024 von Hirschel und Kramer ...

Die Kapitalmärkte stehen nach den Raketenangriffen des Irans auf Israel ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt