Morningstar: Ziel-Volatilitäten können sich verselbständigen

Bei der Suche nach den Gründen für die jüngste Börsenkorrektur stehen fundamentale Faktoren im Mittelpunkt. Doch vermutlich besitzen auch Absicherungsstrategien eine Bedeutung für die Bestimmung der kurz- und mittelfristigen Richtung der Märkte, schreibt das Analysehaus Morningstar in einem Marktkommentar. Die Volatilität könnte sich als marktbeeinflussender Faktor selbstständig machen und nicht mehr nur ein Spiegelbild der Marktnervosität darstellen. Die steigende Volatilität könnte einen Dominoeffekt auslösen, heißt es.

Die Kursverluste bei Volatilitätsprodukten waren erheblich, meldet Morningstar. Sie dürften das Unbehagen vieler Marktteilnehmer über die vermeintliche Gefahr von Exchange Traded Funds (ETF) bestätigen. So wurde in den USA in den ersten Februartagen ein Milliarden-Vermögen in ETN (Exchange Traded Notes) vernichtet. Der „Velocity-Share“-ETN von Credit Suisse wies per Ende Januar ein Vermögen von 1,5 Milliarden Euro auf. Er wurde nach Verlusten von 96 Prozent vor wenigen Tagen vom Markt genommen. Morningstar ergänzt, dass unbesicherte ETN nicht mit ETF gleichzusetzen seien, die als besicherte Sondervermögen einen anderen Sicherheitsgrad aufweisen.

„Es gebe gute Gründe für die Annahme, dass in den nächsten Wochen und vielleicht auch Monaten die Kurse an den Märkten verstärkt schwanken werden“, prognostiziert Morningstar. Hintergrund sei, dass in der Fondsindustrie und bei Versicherungen sogenannte Zielvolatilitäts-Strategien modern geworden sind. Was für einzelne Fondsstrategien möglicherweise sinnvoll sei, könne sich in der Breite negativ auswirken, erklären die Experten. Wenn immer mehr Fonds beziehungsweise Portfoliomanager bei steigender Volatilität ihre Positionen abgeben, resultiere daraus eine wiederum steigende Volatilität, die dann neue Risikoschwellen reiße. Der Hedgefondsanbieter Bridgewater schätzt, dass sich das Vermögen in nach Volatilität gesteuerten Portfolios auf 350 Milliarden US-Dollar (294 Milliarden Euro) beläuft.

Auch wenn bekannt ist, dass bei einer steigenden Portfolio-Volatilität zunehmend mehr prozyklische Risikomodelle greifen, lasse sich nicht prognostizieren, ab welchen Marktschwellen Verkaufsorders ausgelöst werden und wann ein Abebben der Marktschwankungen ansteht, erklärt Morningstar.

Quelle: Marktkommentar Morningstar

Morningstar ist ein Finanzinformations- und Analyseunternehmen mit Sitz in Chicago. Das 1984 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter und bietet Daten zu mehr als 473.000 Investmentprodukten wie Aktien, Investmentfonds und ähnlichen Anlagevehikeln an. (TS1)

www.morningstar.de

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