Nettostromerzeugung: fast 65 Prozent aus Erneuerbaren Energien
In Kalenderwoche 10 (4. bis 10. März) haben die Erneuerbaren Energien mit 64,8 Prozent zur öffentlichen Nettostromversorgung in Deutschland beigetragen – das ist ein neuer Rekordwert. Auch die Windkraftwerke stellten mit einem Anteil von 48,4 Prozent einen neuen Rekordwert auf. Das geht aus den „Energy Charts“ des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE hervor, der umfassendsten Datenbank für Energiedaten in Deutschland.
Biomasse steuerte 7,6 Prozent zur Stromerzeugung bei, Photovoltaik 5,1 Prozent und die Wasserkraft 3,5 Prozent. „Diese Zahlen zeigen, dass der für 2030 angestrebte Anteil von 65 Prozent Erneuerbarer Energien technisch möglich ist. Ziel muss es sein, diesen Anteil über ein ganzes Kalenderjahr zu halten“, sagt Prof. Bruno Burger, der am Fraunhofer ISE die „Energy Charts“ betreut. Die starke Windkraft reduzierte den Anteil der fossilen Energieträger sowie der Kernkraft am Strommix: „Steinkohle- und Gaskraftwerke laufen nachts nur mit Minimalleistung, auch Kernkraftwerke wurden in der Woche nachts abgeregelt.“ Der Anteil der Braunkohle wurde durch die Windkraft gegenüber dem Jahresmittel 2018 von 24 auf zwölf Prozent halbiert. Die Braunkohlekraftwerke haben weniger Grundlast geliefert, sondern wurden in ihrer Leistung variabel zwischen 4,5 und 15,5 Gigawatt betrieben.
Quelle: Pressemitteilung Fraunhofer ISE
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Fraunhofer ISE) ist mit 1.200 Mitarbeitern das größte Solarforschungsinstitut Europas. Die Arbeit des Instituts reicht von der Erforschung der naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen der Solarenergienutzung über die Entwicklung von Prototypen bis hin zur Ausführung von Demonstrationsanlagen. (mb1)