"Postbank Wohnatlas 2019": Günstige Bedingungen für Käufer
Die Preise für Wohneigentum sind weiter gestiegen, auch auf dem Land – und die Anzahl der Regionen mit besonders günstigen Bedingungen für Immobilienkäufer schrumpft. Wo es noch Wohneigentum für Selbstnutzer oder auch als Geldanlage zu moderaten Preisen und mit Aussichten auf Wertsteigerungen gibt, zeigt der „Investitionschancen-Index“. Er wird jährlich von Experten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) für den „Postbank Wohnatlas“ berechnet. Günstige Bedingungen für Immobilieninvestments weist der Index in diesem Jahr nur noch für 16 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten auf. Im Vorjahr waren es noch 36 Regionen.
Ein Grund für diese Entwicklung seien die steigenden Quadratmeterpreise, die gegenüber dem Vorjahr in allen Landkreisen inflationsbereinigt im Durchschnitt um 7,2 Prozent gestiegen sind - und damit stärker als in früheren Untersuchungen des „Postbank Wohnatlas“. Nicht nur die Großstädte, auch ländliche Gebiete verzeichnen Preisaufschläge. In 353 der 401 Landkreise und kreisfreien Städte lagen die Wertentwicklungen bei den Kaufpreisen zwischen 2017 und 2018 über denen der Mieten. Damit erhöhte sich der so genannte Vervielfältiger - also die Kennzahl, die angibt, wie viele Jahresnettokaltmieten dem Kaufpreis einer identischen Wohnung entsprechen. So mussten Käufer 2018 bereits in etwa jeder zweiten Region 22,5 Jahresnettokaltmieten und mehr für den Erwerb einer Wohnung aufbringen. Nicht auszuschließen ist, dass es dabei regional auch zu Überzeichnungen kam - also ein künftig erwartetes Preisplus bereits mit eingerechnet wurde.
Reale Wertzuwächse bis 2030 von mehr als 0,5 Prozent pro Jahr werden für 127 Landkreise und kreisfreie Städte prognostiziert. Zugleich noch moderate Kaufpreise gemessen an den örtlichen Mieten (Vervielfältiger kleiner als 22,5) finden Kaufinteressierte laut Prognose vor allem außerhalb der Städte und im Nordwesten der Republik. Laut „Investitionschancen-Index“ warten in Niedersachsen sechs Kreise mit derart guten Rahmenbedingungen auf - so viele wie in keinem anderen Bundesland. Sogar rund um Hamburg, Deutschlands drittteuerster Großstadt, sind die Aussichten vielerorts gut. Rund um die Elbmetropole schaffen es die Landkreise Harburg, Stade, Segeberg, Herzogtum Lauenburg und Rotenburg (Wümme) in den Index mit den besten Investitionschancen. Im westlichen Niedersachsen glänzen das Emsland und die Grafschaft Bad Bentheim, unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden, sowie der Landkreis Osnabrück mit guten Aussichten auf relativ günstige Immobilien, die in Zukunft laut Bericht noch an Wert zulegen.
Der Freistaat Bayern weist, abgesehen von einigen Landkreisen im Osten und Norden, fast flächendeckend positive Preisprognosen auf. Nur ein Landkreis bietet zugleich moderate Immobilienpreise: Im niederbayerischen Straubing-Bogen unweit von Regensburg haben die Kaufpreise die örtlichen Mieten noch nicht so weit überholt wie in anderen Landstrichen Bayerns. Steigende Preise am Immobilienmarkt sorgen in Baden-Württemberg für eine ähnliche Tendenz: Wiesen im Vorjahr noch sechs Kreise besonders gute Investitionschancen auf, sind es in der diesjährigen Untersuchung nur noch drei. Zu den baden-württembergischen Regionen mit Potenzial zählen die Kreise Schwäbisch-Hall, Tuttlingen und Waldshut.
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Postbank-Gruppe ist mit rund 13 Millionen Kunden einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands. Das Privat-, Geschäfts- und Firmenkundengeschäft unter der Marke Postbank ist Teil der DB Privat- und Firmenkundenbank AG mit ihren insgesamt 20 Millionen Kunden. (mb1)