Rente: Gestaltungsspielräume in der Auszahlungsphase optimal nutzen

Die Altersvorsorge gleicht ein wenig einem Marathonlauf: Ein langer Weg ist zu absolvieren, damit genug Vermögen angespart wird, um den Ruhestand sorgenfrei bestreiten zu können. Doch das Bild trügt. Denn es suggeriert, dass mit dem Rentenbeginn das Ziel erreicht ist. Das stimmt jedoch nicht, so merkt der Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland) an.

„Der Fokus der Finanzberatung liegt meist auf der Ansparphase, doch die Auszahlungsphase ist mindestens ebenso wichtig – gerade vor dem Hintergrund der immer längeren Lebenserwartung und der damit verbundenen längeren Rentenbezugsdauer“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland.

Lebenslange Rente, Einmalkapital oder Auszahlungsplan? Beim Renteneintritt beziehungsweise auch schon davor müssten sich die künftigen Ruheständler oft entscheiden, welche Variante sie bevorzugen. Die Möglichkeiten seien vielfältig, die Gestaltungsspielräume auch. „Für jede Variante gibt es Vor- und Nachteile, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und den persönlichen Lebensumständen“, erläutert Tilmes.

Auch deshalb müsse in der Finanzplanung die Auszahlungsphase stärker als bislang in den Fokus der Altersvorsorge rücken, fordert der FPSB. In Frage komme dabei nicht nur die klassische Leibrente. Auch Entnahmepläne, die über einen fest definierten Zeitraum regelmäßige Zahlungen tätigen, bieten sich in der Auszahlungsphase an. Welche Form letztlich gewählt wird, sollte immer davon abhängen, wofür der Rentner das Kapital verwenden möchte. „Entscheidend ist, das angesparte Kapital zu optimieren und in leistungsfähige sowie sichere Zahlungsströme zu verwandeln“, erläutert der FPSB-Vorstandsvorsitzende.

Doch auch eine Einmalzahlung könne unter Umständen in Frage kommen, etwa wenn der Verbraucher seine Lebenshaltungskosten aus anderen Quellen wie beispielsweise Immobilienmieten ausreichend abdecken kann. Denkbar wäre es in diesem Fall, dass die Einmalzahlung als Geldreserve genutzt oder für die Einzahlung in ein Pflege- und Krankheitskostenbudget genutzt wird. „Mit dem Geld aus einer Einmalzahlung könnten jedoch auch mögliche Schulden getilgt werden“, sagt Tilmes. Beim Vergleich der verschiedenen Varianten sollte zudem die gestiegene Lebenserwartung eine Rolle spielen. Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes beträgt beispielsweise die weitere Lebenserwartung für 65-jährige Männer noch 17,71 Jahre. Solange müsste das angesparte Kapital und damit der Auszahlungsplan reichen.

Auffällig ist laut Tilmes auch, dass zu wenig auf die Verfügbarkeiten des Geldes geachtet wird. Wenn der Verbraucher etwa in der Phase des Vermögensaufbaus einen Großteil in Immobilien oder langfristige Beteiligungen steckt, könne er im Ernstfall im Alter, falls er das Geld dringend benötigt, nicht schnell genug oder unter Umständen nur mit Verlusten verkaufen. Unabhängig von der individuellen Lebenssituation sollte aus Perspektive einer ganzheitlichen Asset Allokation zum Ruhestandsbeginn ein Anteil von mindestens 50 Prozentin liquiden Vermögenswerten bereitstehen. Ein weiterer häufiger Irrtum: Die Altersvorsorge hört mit dem Renteneintritt auf, das Ersparte fürs Alter wird als Gesamtsumme betrachtet. „Doch das angesparte Vermögen muss nicht ab einem gewissen Alter vollständig verfügbar sein“, sagt der FPSB-Vorstand. Wichtiger sei es, das Geld nach seiner Verfügbarkeit zu klassifizieren und so sukzessive über den Ruhestand hinweg zu entnehmen.

Quelle: Pressemitteilung FPSB Deutschland

Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 175.000 Certified Financial Plannern (CFP-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. (mb1)

www.fpsb.de

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