Sentix-Konjunkturindex: "Ein Schlag unter die Gürtellinie"

Kaum waren die hoffnungsvollen Daten des Konjunkturindex des Beratungsunternehmens Sentix im Mai veröffentlicht, machte der US-Präsident einen Strich durch die Rechnung der Anleger. Spätestens seit die US-Regierung es US-Unternehmen verbietet, mit dem chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei Geschäfte zu machen, ist laut Sentix klar, dass aus einem „kalten“ Handelskrieg ein „heißer“ zu werden droht.

Diese Entwicklung hat die Anleger aus ihren Aufschwungs-Hoffnungen herausgerissen und in allen Weltregionen zu erheblichen Rückschlägen in den Sentix-Konjunkturindizes geführt. Für Euroland sinkt der Gesamtindex von 5,3 auf minus 3,3 Punkte. Auch für die Eurozone stelle die Eskalation im US-China-Handelsstreit ein erhebliches Risiko dar. Die Anleger reduzieren ihre Erwartungen deutlich. Die Sentix-Konjunkturerwartungen sinken um zwölf Punkte auf minus 12.3 Punkte. Dies ist der niedrigste Stand seit Februar. Wie sehr aus Sicht der von Sentix befragten Investoren die Wirtschaft schon jetzt leidet, zeige der Lageindex, der auf nur noch plus sechs Punkte gefallen ist. Dies sei nur noch wenig oberhalb der Expansionsschwelle.

Die Hoffnung, dass die konjunkturelle Schwächephase rund um den Jahreswechsel 2018/2019 zügig beendet werden könnte, scheine damit verflogen. Die Euroland-Ökonomie stehe wieder an der Schwelle zur Rezession. Die Ursache des Problems sei zwar leicht auszumachen, aber angesichts der immer härteren politischen Fronten nicht unbedingt leicht zu lösen. Denn längst schon schaukelten sich die USA und China in einer Eskalationsspirale nach oben. Es erscheine derzeit nicht klar, wie ein Ende des Konfliktes für beide Seiten gesichtswahrend vollzogen werden könnte. Mehr denn je werde damit die Konjunkturprognose zur kurzatmigen Twitter-Analyse. Dabei sei ein solcher Rückprall in den Konjunkturdaten nach einem unteren Konjunkturwendepunkt nicht untypisch. Auch im Jahr 2012 sorgte die Politik (Griechenland-Krise) für eine solche Bewegung. Erst das beherzte Eingreifen der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgte damals für Entspannung. Auch dieses Mal hoffen die Anleger nun auf Schützenhilfe der Notenbanken, vor allem der US-Notenbank. Der entsprechende Themenindex steigt um 11 Punkte auf 22,25 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2016.

Laut Sentix kommt es für die deutsche Wirtschaft „knüppeldick“. Einerseits belaste der US-China-Handelsstreit die stark Export-lastige Wirtschaft in hohem Maße. Andererseits werde nirgendwo in Europa mehr über den Klimawandel gesprochen und die eigene Industrie so sehr in Frage gestellt. Dabei befindet sich die Schlüsselbranche des Landes, die Automobilindustrie, noch immer in einer selbstverschuldeten Krise. In diesem Umfeld trage die Handlungsunfähigkeit der aktuellen Regierungskoalition nicht zur Stabilisierung bei. Der Gesamtindex fällt erstmals seit März 2010 wieder in den negativen Bereich. Eine Rezession stehe damit unmittelbar vor der Tür. (DFPA/MB1)

Quelle: Sentix-Konjunkturindex

Die Frankfurter Sentix Asset Management GmbH ist auf das Management von Investmentfonds spezialisiert. Die 2010 gegründete Gesellschaft ist Teil der Sentix Gruppe.

www.sentix-am.de

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