Studie: Rekordsummen für deutsche Start-ups

Insgesamt wurden im Jahr 2018 knapp 4,6 Milliarden Euro in deutsche Jungunternehmen, sogenannte Start-ups investiert – sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Investitionen erreichte mit 615 einen neuen Höchststand, im Vorjahr waren 507 Transaktionen gezählt worden. Das ist das Ergebnis des Start-up-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Berücksichtigt wurden nur Unternehmen, deren Gründung höchstens zehn Jahre zurückliegt. Neben klassischen Risikokapitalinvestitionen werden für die Studie auch Mittelzuflüsse aus Börsengängen und Initial Coin Offerings (ICOs) berücksichtigt.

„Für den Start-up-Standort Deutschland war das Jahr 2018 erneut erfolgreich – das Volumen reiner Risikokapitalinvestitionen stieg sogar auf Rekordniveau. Zudem erhalten immer mehr deutsche Jungunternehmen frisches Kapital“, beobachtet Peter Lennartz, Partner bei EY, und führt weiter aus: „Investitionen im zweistelligen Millionenbereich ermöglichen es Start-ups, ihr Geschäftsmodell zu skalieren und zu internationalisieren. Umso erfreulicher ist die deutliche Zunahme derartiger Deals – sie zeigt, dass offenbar eine beachtliche Zahl deutscher Start-ups inzwischen einen hohen Reifegrad erreicht hat. Wenn Investoren bereit sind, so tief in die Tasche zu greifen, zeugt das von Vertrauen in das Geschäftsmodell und die jungen Unternehmer. Diese Entwicklung ist umso erfreulicher, als viele dieser Finanzierungen sowohl von namhaften internationalen Investoren als auch von den Venture-Capital-Armen bekannter Corporates durchgeführt werden. Damit sind in Zukunft weitere Finanzierungsrunden und weiteres Wachstum bei diesen Start-ups wahrscheinlich.“

Zwar floss im Jahr 2018 erneut das meiste Geld in E-Commerce-Unternehmen – die Gesamtsumme ging aber gegenüber 2017 um 12 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro zurück. Der Anteil dieses Segments am gesamten Finanzierungsvolumen schrumpfte von 42 auf 35 Prozent.

Einen massiven Anstieg verzeichnete hingegen das Segment Software & Analytics. Darunter werden hochtechnische Geschäftsmodelle aus den Bereichen künstliche Intelligenz, Blockchain, Virtual und Augmented Reality ebenso subsummiert wie Start-ups, die in den Bereichen Cloud Computing, Cyber oder Analytics tätig sind. Die Investitionssumme in diesem Segment hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 295 auf 670 Millionen Euro mehr als verdoppelt, die Zahl der Finanzierungen stieg fast ebenso stark – von 75 auf 148. Damit verlor der Bereich E-Commerce, dem 101 Finanzierungen zugeordnet wurden, zumindest bei der Zahl der Finanzierungen seinen Spitzenplatz im Branchenvergleich. „Zwar wird nach wie vor das meiste Geld in E-Commerce-Geschäftsmodelle investiert, aber wir sehen, dass eine steigende Anzahl hochinnovativer und stark technologiegetriebener Start-ups aus den Bereichen künstliche Intelligenz, Blockchain und virtuelle Realität inzwischen zweistellige Millionensummen anziehen. Das ist eine gute Nachricht für den High-Tech-Standort Deutschland“, betont Lennartz.

Ebenfalls kräftig gestiegen ist das Finanzierungsvolumen im Fintech-Sektor (um 22 Prozent auf 659 Millionen Euro), bei Mobilitäts-Start-ups (um 45 Prozent auf 427 Millionen Euro) und im Bereich Proptech, also Technologie-Start-ups in der Immobilienwirtschaft (um 204 Prozent auf 184 Millionen Euro). Rückläufig waren hingegen die Investitionen in Gesundheits-Start-ups (um 39 Prozent auf 316 Millionen Euro) und in junge Medienunternehmen (um 75 Prozent auf 73 Millionen Euro).

Erstmals sind 2018 ICOs signifikant als neue Finanzierungsform in Erscheinung getreten. Insgesamt nahmen deutsche Start-ups im vergangenen Jahr bei 22 ICOs 255 Millionen Euro ein. Nach 13 ICOs im ersten Halbjahr, die 205 Millionen Euro einbrachten, wurden in der zweiten Jahreshälfte allerdings nur neun Transaktionen im Volumen von lediglich 49 Millionen Euro registriert. Im Jahr 2018 schafften darüber hinaus drei Start-ups den Sprung aufs Parkett und nahmen bei ihren Börsengängen insgesamt 331 Millionen Euro ein. 2017 waren noch vier Start-up-Börsengänge gezählt worden, bei denen den Jungunternehmen 794 Millionen Euro zugeflossen waren.

Quelle: Pressemitteilung EY

EY (Ernst & Young) ist ein globales Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist London. Die Gruppe beschäftigt über 260.000 Mitarbeiter an 700 Standorten in 150 Ländern. (Stand: 30. Juni 2018) (JF1)

www.ey.com

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