Umfrage: Deutsche schließen Kompromisse auf dem Weg zur Traumimmobilie
Ein Drittel des Haushaltsnettoeinkommens sind die Deutschen im Durchschnitt bereit, für Wohnen auszugeben - 37 Prozent halten sogar mehr für angemessen. Trotz dieser hohen Ausgabebereitschaft sei es kein einfaches Vorhaben, Wohnraum in passender Lage zu finden. Ein Drittel der Deutschen hält es für eine große Hürde, ein Haus oder eine Wohnung mit wenig Lärmbelastung, guter Verkehrsanbindung oder einer annehmbaren Entfernung zu Einkaufsmöglichkeiten und Kitas zu finden. So weit komme es aber oft gar nicht: Jeder zweite Bundesbürger glaubt, das nötige Eigenkapital nicht aufbringen zu können. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Die Sicht des Immobilienmarktes“, für die im März 2017 im Auftrag der PSD Bank Nord 1.005 Deutsche im Alter von 35 bis 54 Jahren befragt wurden.
Die Lage ist laut Makler die wichtigste Voraussetzung für eine gute Immobilie. Doch schon ohne ideale Verkehrsanbindung, nahegelegene Schulen und eine hübsche Umgebung findet jeder zweite Bundesbürger die Quadratmeterpreise zu hoch. Ein passendes Grundstück oder eine gut gelegene Wohnung zu finden, bezeichnet daher jeweils rund ein Drittel der Deutschen als großes Hindernis auf dem Weg zum Wohntraum. Diese Hürden ließen sich durch kleine Kompromisse überwinden. Zehn Minuten Autobahnfahrt zur Arbeit seien beispielsweise annehmbar, wenn die Parkplatzsuche dadurch wegfällt.
Viel gravierender wiegen in den Augen der Deutschen hingegen finanzielle Aspekte. Jeder zweite Bundesbürger glaubt, seine Wohnwünsche würden im Ernstfall am fehlenden Eigenkapital scheitern. Schließlich kämen zum Kaufpreis noch Nebenkosten wie Makler- und Notargebühren oder Sanierungskosten hinzu. Vier von zehn Befragten fürchten diese Belastungen.
Der Kauf eines Eigenheims ist für viele Menschen in Deutschland die größte Investition, die sie in ihrem Leben tätigen. „Es ist vernünftig, so eine Entscheidung von mehreren Seiten gründlich zu durchleuchten. Dennoch lassen sich viele Finanzierungen einfacher ermöglichen, als mancher zunächst denkt“, sagt Dr. Stefan Kram, Vorstand der PSD Bank Nord. Die Sorge, die Kosten stemmen zu können, überwiegt den Respekt vor der Bürokratie: Die intensive Prüfung der Einkommens- und Lebenssituation durch die Bank vor der Kreditvergabe wird nur von einem Viertel der Befragten als Herausforderung empfunden. Auch die Forderung nach Sicherheiten entmutigt nur ein Drittel der Bevölkerung. Und so nehmen letztendlich nur 14 Prozent der Deutschen an, dass die Nachfrage nach Wohneigentum sinken wird, weil die Banken bei der Kreditvergabe strenge Richtlinien anwenden.
Aus Sicht von 42 Prozent der Befragten sind 21 bis 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens angemessen, um die monatlichen Wohnkosten inklusive Nebenkosten zu bestreiten - und das gilt unabhängig davon, ob jemand zur Miete wohnt oder sein Eigenheim finanziert. 24 Prozent würden 31 bis 40 Prozent ausgeben, 13 Prozent sogar noch mehr. Für 21 Prozent müssen jedoch weniger als 20 Prozent reichen.
Quelle: Pressemitteilung PSD Bank
Die PSD Bankengruppe ist eine genossenschaftliche Direktbankengruppe, die aus 14 selbstständig agierenden Genossenschaftsbanken, einer zentralen Servicegesellschaft sowie dem Verband der PSD Banken e.V. mit Sitz in Bonn besteht. (mb1)