Vonovia steigert operatives Ergebnis und passt Modernisierungsstrategie an
In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 konnte die Wohnungsunternehmen Vonovia das operative Ergebnis nach Zinsen und Steuern (Funds from Operations, FFO 1) gegenüber der Vergleichsperiode 2017 von 690 Millionen Euro auf 778,2 Millionen Euro steigern (plus 12,7 Prozent). Das bereinigte EBITDA Value-add Business (Handwerker und wohnungsnahe Dienstleistungen wie die Wohneigentumsverwaltung, Kabelfernsehen und Messdienstleistungen) lag in den ersten neun Monaten 2018 mit 90,7 Millionen Euro um 19,3 Prozent über dem Vorjahreswert (76,0 Millionen Euro). Der Zinsaufwand FFO 1 lag mit 189,2 Millionen Euro um rund 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau (216,5 Millionen Euro). Aufgrund der starken operativen Entwicklung bestätigt Vonovia die Prognose für das Gesamtjahr und erwartet ein FFO 1 zwischen 1,05 und 1,07 Milliarden Euro (inklusive Buwog). Damit wird das FFO 1 voraussichtlich um rund 15 Prozent über dem Vorjahreswert liegen (2017: 920,8 Millionen Euro).
Das Portfolio von Vonovia umfasst derzeit rund 400.000 Wohnungen, davon etwa 23.000 in Österreich und 14.000 in Schweden. Zusätzlich verwaltet das Unternehmen rund 84.000 Wohnungen für Dritte. Der Leerstand der Wohnungen verringerte sich auf 2,7 Prozent (30. September 2017: 2,9 Prozent). Die Mieteinnahmen lagen bei 1.287,6 Millionen Euro (ohne Buwog). Marktbedingt stiegen die Mieten um 1,5 Prozent. Durch die Investitionen in die Qualität der Gebäude und Wohnungen stieg die Miete darüber hinaus um 2,5 Prozent. Neubau und Aufstockung trugen mit einem Plus von 0,1 Prozent zur Mietentwicklung bei. Die monatliche Miete pro Quadratmeter im Deutschland-Portfolio von Vonovia lag bei 6,45 Euro.
Vonovia plant bis Jahresende rund 600 Wohnungen fertigzustellen, weitere rund 1.000 werden begonnen oder beauftragt. Diese haben eine Größe von durchschnittlich 60 bis 70 Quadratmeter. Auch in den altersgerechten Umbau von Wohnungen investiert das Unternehmen.
Das Investitionsvolumen wird für das Gesamtjahr 2018 voraussichtlich bei rund einer Milliarde Euro liegen, die Aufwendungen für Instandhaltung, die alleine Vonovia trägt, werden auf rund 410 Millionen Euro steigen (2017: rund 346,2 Millionen Euro). Im Jahr 2019 werden die Investitionen mit einem Volumen von rund 1,3 Milliarden Euro bis 1,6 Milliarden Euro deutlich steigen. Vonovia hat allerdings die Investitionen umgeschichtet und wird mehr in Neubau, den altersgerechten Umbau und in Projekte in Schweden investieren. Die energetische Modernisierung in Deutschland wird Vonovia ab 2019 um 40 Prozent reduzieren.
„Wir haben unseren Bestand vor einigen Jahren unter energetischen Gesichtspunkten umfassend analysiert und sind zu der Erkenntnis gelangt, dass wir vor allem die Häuser aus den 1950er, 1960er und 1970er Jahren grundlegend modernisieren müssen, um CO²-Emissionen zu reduzieren. Wir sind systematisch vorgegangen und können den geforderten hohen EnEV-Standard problemlos erwirken. Wir stellen jedoch fest, dass die Akzeptanz für aufwendige energetische Modernisierung fehlt und viele Mieter auch finanziell nicht in der Lage sind, die damit verbundenen Mieterhöhungen zu tragen. Unsere Kunden stehen für uns im Mittelpunkt. Wir haben daher unseren Beitrag zur energetischen Sanierung überprüft. Wir haben uns entschieden, die für das Programm 2019/2020 geplanten aufwendigen Modernisierungsprojekte, die zu einer Mieterhöhung von mehr als zwei Euro pro Quadratmeter führen würden, nicht zu realisieren. Wir reduzieren damit unsere Investitionen in die energetische Sanierung um 40 Prozent. Unsere Sanierungsquote von bisher fünf Prozent reduzieren wir auf drei Prozent, was immer noch dem Zielkorridor der Bundesregierung entspricht“, sagt Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia. Bundesweit liegt die Quote bei rund einem Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Vonovia
Die Vonovia SE ist Europas führendes Wohnungsunternehmen. Heute besitzt Vonovia rund 400.000 Wohnungen in allen attraktiven Städten und Regionen in Deutschland, Österreich und Schweden. Hinzu kommen rund 84.000 verwaltete Wohnungen. Der Portfoliowert liegt bei zirka 41,9 Milliarden Euro. (JF1)