Wochenausblick: Zeit für Fakten
Ein Treiber der Jahresanfangs-Rally an den Weltbörsen war die Hoffnung auf eine Lösung des Handelskonflikts zwischen den USA und China. „Jetzt müssen den positiven Aussagen zu den Verhandlungen auch Fakten folgen“, sagt Robert Greil in seinem Wochenausblick.
Der Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers verweist auf die Deadline 1. März 2019, die Donald Trump hier gesetzt hat: „Mit einer leichten Verschiebung des Termins wegen noch nicht abgeschlossener Verhandlungen könnten die Märkte leben. Mit einer nur kleinen Teileinigung oder sogar überhaupt keiner Einigung dürften sie ein Problem haben.“ Dann seien Abwärtskorrekturen der Aktienmärkte wahrscheinlich, so Greil.
„Zudem steigt der Druck in Sachen Brexit-Saga – hier liegt zunehmend eine Verschiebung des geplanten Austrittstermins am 29. März in der Luft“, so der Chefstratege.
Bei den Makrodaten stehen kommende Woche in Deutschland vor allem das GfK-Konsumklima am Dienstag sowie die vorläufigen Februar-Inflationszahlen am Donnerstag auf der Agenda. Einen Tag zuvor werden für die gesamte Eurozone die Geldmengenzahlen sowie das Wirtschaftsvertrauen inklusive des finalen Verbrauchervertrauens für Februar bekanntgegeben. Ebenfalls am Mittwoch ist im britischen Unterhaus eine weitere Brexit-Abstimmung vorgesehen, bevor auch dort am Donnerstag das GfK-Institut die Verbraucherstimmung beleuchten wird.
In den USA ist Freitag, der 1. März der politisch brisante Tag. Darüber hinaus stehen im Wochenverlauf noch diverse Immobilienmarktdaten im Fokus. Am Dienstag kommt zudem das Verbrauchervertrauen für Februar, am Mittwoch die Einzelhandelsumsätze sowie Auftragseingangsdaten für Dezember und am Donnerstag das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2018. Spannend dürfte auch Donald Trumps Asienreise sein: In Vietnam soll er am Mittwoch/Donnerstag zum zweiten Mal Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un treffen. In Asien werden neben einigen japanischen Konjunkturdaten am Donnerstag Chinas offizielle Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht.
Quelle: Wochenausblick von Robert Greil
Die Merck Finck Privatbankiers AG ist eine 1870 gegründete Privatbank mit Sitz in München. Das Unternehmen ist seit 1999 eine Tochtergesellschaft des europäischen Privatbankenverbunds KBL European Private Bankers. Es beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und verwaltet Kundenvermögen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro. (jpw1)